Wenn heute jemand die berühmte Mona Lisa genauso malt wie das Original in Paris – ist das dann Kunst oder ein Fake? Je nach Land und Sichtweise ist die Antwort unterschiedlich.

In China gibt es ein Dorf mit dem Namen „Dafen Oil Painting Village“. Dort malen ungefähr 8000 Künstlerinnen und Künstler jeden Tag berühmte Bilder nach. In westlichen Ländern wie der Schweiz ist das schwer vorstellbar. Zwar gibt es auch hier Kopien, aber sie sind seltener und werden nicht so offen verkauft.

Die Bilder aus Dafen werden vor allem nach Europa und in die USA geschickt. Man findet sie in Hotels, Restaurants oder in Souvenirshops von bekannten Museen. Das ist spannend, weil solche Kopien hier oft als Fälschung gesehen werden – und manchmal sogar verboten sind.

Eine andere Denkweise über Originalität

Originalität bedeutet im Deutschen oft „Echtheit“ oder „Einzigartigkeit“. In China sieht man das anders. Dort ist eine Kopie nicht einfach ein Fake. Sie zeigt die „authentische Spur“ des Originals. Eine Kopie kann in China als Kunst gelten. Sie ist nicht das echte Original, aber trotzdem etwas Wertvolles. Einige hängen sogar in Museen.

Das Künstlerdorf in China zeigt, dass Originalität unterschiedlich verstanden wird. Je nach Kultur kann eine Kopie ein Fake oder echte Kunst sein. Es zeigt auch, wie lebendig Kunst sein kann. Wer offen bleibt, kann andere Kulturen besser verstehen und davon lernen.

Wie es mit dem Künstlerdorf weitergeht, weiss man nicht. Viele Menschen dort haben Angst, ihre Arbeit zu verlieren. Denn Künstliche Intelligenz kann auch gute Kopien von Kunstwerken machen. Das könnte nicht nur das Leben im Dorf, sondern auch unsere Sicht auf Kunst verändern – in China und im Westen.

*Mit Unterstützung von ChatGPT vom Original Niveau B2 auf A2 vereinfacht.