
Der Weltfrauentag oder feministische Streiktag
Was ist der Weltfrauentag und wieso wird dieser Tag gefeiert? Sind der Weltfrauentag und der feministische Streiktag dasselbe?
Das Wichtigste in Kürze
Wenn es einfach schnell gehen soll, dann findest du in diesem Kasten die Hauptaussagen des Artikels:
- Am 8. März feiern wir den internationalen Weltfrauentag.
- Der Weltfrauentag wird oft als feministischen Kampftag bezeichnet.
- Der feministische Kampftag setzt sich für die Gleichberechtigung von allen ein.
Am 8. März ist es wieder so weit, der Weltfrauentag steht an. Der Weltfrauentag feiert jährlich am 8. März Frauen auf der ganzen Welt. Der erste Frauentag fand am Anfang des 20. Jahrhunderts statt. Damals entstand er aus einer Organisation, die sich für Gleichberechtigung zwischen Mann und Frau, für Wahlrechte von Frauen sowie für die Emanzipation von Arbeiterinnen einsetzte. Bis heute wird der Weltfrauentag gefeiert. Obwohl Gleichberechtigung in der Verfassung steht, ist dies nicht die Realität. Für dieselbe Arbeit verdienen Frauen oft weniger als Männer. Zudem gibt es in vielen Organisationen und Berufen hauptsächlich Männer, die die gut bezahlten Jobs haben, während Frauen die Arbeiten machen (müssen), die weniger gut bezahlt werden.
Weltfrauentag oder doch feministischer Streiktag?
Der Name des Weltfrauentags veränderte sich über die Jahre. In den letzten Jahren versuchten viele Menschen diesen Namen inklusiver zu machen. Der Weltfrauentag wurde zum Frauenstreik- oder sogar Frauenkampftag. Denn Frauen streiken nicht nur, sie kämpfen für ihre Rechte. Um inklusivere Begriffe zu brauchen, reden heute viele Menschen vom feministischen Kampftag. Feministisch kommt von Feminismus und bezeichnet eine Frauenbewegung, die sich für die Bedürfnisse und die Rechte von Frauen einsetzt. Heute wird der Begriff oft für den allgemeinen Kampf gegen Ungleichheiten und Diskriminierung von beispielsweise FINTA (Frauen, Inter*, nicht-binäre und Trans* Personen, sowie Menschen, die sich ohne Geschlechtsidentität erleben (“agender”) gebraucht.
Der feministische Streik am 14. Juni
Am 14. Juni ist ein weiterer feministischer Streiktag, der seit den 90er Jahren gefeiert wird. 1981 wurde in der Schweizer Verfassung aufgenommen, dass Frauen und Männer gleichberechtigt sind. Die gewünschten und erhofften Änderungen, die dieses Gesetz hätte bringen sollen, liessen auf sich warten. 10 Jahre nach dem Beschluss des Gesetzes gingen Frauen schweizweit auf die Strasse, um für ihre Rechte und die Gleichstellung zu kämpfen. Der feministische Streik fordert finanzielle und gesellschaftliche Aufwertung der Arbeit von Frauen, mehr Zeit und Geld für Betreuungsarbeiten sowie Respekt statt Diskriminierung am Arbeitsplatz.
Das ZDF Kindermagazin Logo hat zur Gleichberechtigung geschrieben: “Gleichberechtigung hilft nicht nur Mädchen und Frauen, sondern auch Jungen und Männern. Denn auch sie sollen gleichberechtigt sein, zum Beispiel darin, Hobbies wie Reiten oder Ballett wählen zu können oder später mal genauso lange wie Frauen Elternzeit zu nehmen. Also den Job zu pausieren und sich dafür um das eigene Kind zu kümmern.“
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