
Die Marzilibahn – Berns berühmteste Mini-Bahn
Klein, aber oho! Die zweitkürzeste Standseilbahn Europas verbindet das Stadtzentrum mit dem Mattequartier in nur einer Minute Fahrzeit.
Das Wichtigste in Kürze
Wenn es einfach schnell gehen soll, dann findest du in diesem Kasten die Hauptaussagen des Artikels:
- Die Strecke der Marzilibahn ist nur 105 Meter – sie ist die kürzeste Standseilbahn der Schweiz und die zweitkürzeste in ganz Europa.
- Die Bahn gibt es seit 1885 – also schon seit 140 Jahre.
- Alle lieben die Marzilibahn: Jährlich nutzen sie Hunderttausende Gäste.
- Früher fuhr sie mit Wasser, heute ist sie voll elektrisch – das ist gut für die Umwelt!
Hattest du schon mal nach dem Baden in der Aare keine Lust mehr, den steilen Weg zurück in die Stadt zu laufen? Dann hast du sehr wahrscheinlich schon die Marzilibahn benutzt. Sie ist eine ganz besondere Bahn in Bern: superkurz, aber sehr beliebt – und das schon seit 140 Jahren!
Was ist die Marzilibahn überhaupt?
Die Marzilibahn ist eine Standseilbahn. Das bedeutet: Zwei Wagen sind mit einem starken Seil verbunden. Wenn ein Wagen nach unten fährt, zieht er den anderen gleichzeitig nach oben – also wie bei einer Wippe auf dem Spielplatz.
Die Strecke ist nur 105 Meter lang, also etwa so weit wie ein Fussballfeld. Damit ist sie die kürzeste Standseilbahn der Schweiz – und die zweitkürzeste in ganz Europa!
Die Fahrt dauert nur eine Minute, aber sie ist sehr nützlich. Denn sie verbindet das Zentrum von Bern mit dem Marzili-Quartier unten an der Aare. Warum das so nützlich ist? Wenn du nach deinem Aareschwumm schon mal wieder in die Stadt gelaufen bist, weisst du: Der Weg ist ziemlich steil – also genau richtig für eine Bahn! Vor allem, wenn du mit deinen Badesachen unterwegs bist!
Zuerst mit Wasser – dann elektrisch
Erbaut wurde die Marzilibahn im Jahr 1885. Damals wurde sie sogar noch mit Wasser betrieben. Das klingt etwas seltsam, oder? Aber nein, das war damals ganz üblich: Oben an der Bergstation wurde Wasser in den Tank des Wagens gefüllt, der nach unten fuhr. Durch sein Gewicht zog er den anderen Wagen nach oben.
Das war damals eine clevere und umweltfreundliche Lösung – und viele andere Bahnen funktionierten früher so oder ganz ähnlich!
1973/74 wurde die Marzilibahn modernisiert und automatisiert. Seit diesem Jahr wird sie komplett elektrisch betrieben. Obwohl sie nun etwas moderner ist, ist sie nach wie vor der Hit für Tourist*innen, die Bern erkunden: Sie ist ein äusserst beliebtes Fotomotiv, weil sie so hübsch aussieht.
Alle lieben sie
Obwohl die Strecke so kurz ist, ist die Marzilibahn extrem beliebt. Jährlich fahren Hunderttausende Menschen mit ihr vom Bundeshaus ins Marzili oder umgekehrt. Besonders oft wird sie von Touristinnen und von den Bewohnerinnen des Mattequartiers genutzt. Und natürlich – ganz wichtig im Sommer – von den Badenden!
Klingt alles toll, oder? Aber das Beste kommt noch: Sie ist nämlich super umweltfreundlich! Und das früher, als sie mit Wasser betrieben wurde, genauso wie heute. Mittlerweile fährt sie ja elektrisch – das bedeutet, sie verbraucht kaum Energie im Vergleich zu einem gewöhnlichen Auto oder sogar einem Bus. Abgase und Lärm verursacht sie übrigens auch keine!
Wenn du also bis jetzt noch nicht mit ihr gefahren bist, musst du sie unbedingt ausprobieren!
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