Lenny Martinez aus Frankreich vom Team Bahrain Victorious (links) und Joao Almeida aus Portugal vom UAE Team Emirates XRG (rechts) sprinten während der vierten Etappe, einem 118,2 km langen Rennen zwischen Sion und Thyon 2000, bei der 78. Tour de Romandie UCI World Tour Cycling Race in Thyon, Schweiz, am Samstag, 3. Mai 2025.
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Die Saison eines Radrennprofis

06.05.2025
Carla Wohler
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Stell dir vor, du würdest fast jeden Tag auf dem Fahrrad sitzen – bei Sonne, Regen und sogar Schnee! Für Radrennprofis ist das ganz normal. Sie reisen rund um die Welt, kämpfen sich steile Berge hinauf, sausen in schnellen Sprints über die Ziellinie und erleben grosse Abenteuer. In diesem Artikel erfährst du, wie spannend und anstrengend eine Saison im Leben eines Radrennfahrers wirklich ist!

Das Wichtigste in Kürze

Wenn es einfach schnell gehen soll, dann findest du in diesem Kasten die Hauptaussagen des Artikels:

  • Die Saison einer Profi-Radfahrerin/ eines Profi-Radfahrers dauert von März bis Oktober.
  • Zu den Highlights der Saison gehört die „Tour de France“ – die bekannteste Rundfahrt sowie „Paris-Roubaix“ – der bekannteste Klassiker im Frühjahr.
  • In den letzten Wochen haben die letzten Klassiker stattgefunden und am 27. April 2025 ist die Frühjahres-Klassiker Saison mit den Rennen in der Region namens Ardennen zu Ende gegangen.

Schon im März geht es für die Profi-Radfahrer*innen los: Dann beginnt ihre neue Saison. Zuerst fahren die meisten von ihnen die wichtigsten Eintagesklassiker. Diese Rennen dauern immer nur einen Tag. Ab Mai gibt es dann grosse Rundfahrten. Die dauern viel länger – manchmal sogar mehrere Wochen! Am Ende der Saison stehen wieder spannende Eintagesrennen auf dem Programm.

Mailand–Sanremo

Im März beginnt für die Radprofis die Saison mit Mailand–Sanremo. Das Rennen ist fast 300 Kilometer lang – das längste Eintagesrennen überhaupt! Es wird auch “La Primavera” genannt, was auf Italienisch “Frühling” bedeutet. Meistens endet das Rennen mit einem spannenden Sprint ganz nah am Meer.

Flandern-Rundfahrt

Anfang April wartet in Belgien die berühmte Flandern-Rundfahrt. Auch sie gehört zu den Eintagesklassikern. Die Fahrer*innen müssen dort viele kleine, steile Hügel und holprige Kopfsteinpflasterstrassen bezwingen.

Paris–Roubaix

Nur eine Woche später folgt das verrückteste Rennen des Jahres: Paris–Roubaix. Es führt über viele Kilometer holpriges Kopfsteinpflaster – bei trockenem Wetter staubig, bei Regen matschig.

Ardennen-Klassiker Im Frühling gibt es eine Gruppe von Rennen, die sich “Ardennen-Klassiker” nennen. Sie sind besonders für ihre steilen Hügel und bergigen Strecken bekannt.

Das Amstel Gold Race ist das einzige der Ardennen-Klassiker, das in den Niederlanden stattfindet. Die Strecke führt über viele enge Strassen und steile Hügel, die den Fahrer*innen alles abverlangen. Das Rennen ist berühmt für seine vielen Wendungen und wechselnden Höhen.

Die Flèche Wallonne findet nur 3 Tage später statt. Speziell daran ist der letzte Anstieg, die sogenannte „Mur de Huy“. Die “Wand” ist sehr steil und nach über 200 gefahrenen Kilometern eine grosse Herausforderung für die Fahrerinnen und Fahrer.

Lüttich–Bastogne–Lüttich ist das älteste der Ardennen-Klassiker und wird oft als “La Doyenne” (die “Älteste”) bezeichnet. Die Strecke führt durch wunderschöne Landschaften, aber auch durch viele steile Hügel. Das Rennen ist berühmt für seine langen Distanzen und die harte Herausforderung für Fahrer*innen.

Giro d’Italia

Im Mai startet der Giro d’Italia, die große Rundfahrt durch Italien. Drei Wochen lang kämpfen sich die Fahrer über Hügel, durch Städte und über hohe Berge. Der Gesamtsieger trägt am Ende das Rosa Trikot.

Tour de France

Im Juli folgt das grösste Radrennen der Welt: die Tour de France. Drei Wochen lang fahren die besten Radprofis durch Frankreich – manchmal auch durch andere Länder. Wer am Ende vorne liegt, bekommt das berühmte Gelbe Trikot. Millionen Menschen schauen das Rennen jedes Jahr im Fernsehen.

Vuelta a España

Im August beginnt die Vuelta a España. Diese Rundfahrt führt durch die heisse Sommerhitze Spaniens. Es geht über steile Berge und durch wunderschöne Städte. Der Sieger trägt am Ende das Rote Trikot.

Il Lombardia

Im Oktober endet die Saison mit Il Lombardia in Italien. Dieses Rennen wird auch “das Rennen der fallenden Blätter” genannt, weil der Herbst überall zu sehen ist. Es geht über viele Berge – und für viele Fahrerinnen und Fahrer ist es das letzte grosse Rennen des Jahres.

Aktualität

Erst am 27. April sind mit Liège-Bastogne-Liège die Frühjahresklassiker zu Ende gegangen. Gewonnen haben bei den Frauen Kimberley Le Court Pienaar aus Mauritius und bei den Männern Tadej Pogacar aus Slowenien, der amtierende Weltmeister, gewonnen. Und nun startet in wenigen Tagen, am 9. Mai der Giro d‘Italia – in diesem Jahr in Durazzo, Albanien.

Arbeitsmaterial

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