Du sitzt gemütlich zuhause, und plötzlich wird der Himmel ganz dunkel. Dann siehst du einen grellen Blitz und kurz danach gibt es ein lautes Grollen – ein Donner! Aber wie kommt es eigentlich dazu?

Heisser als die Sonne

Alles beginnt in einer Gewitterwolke. Diese Wolken sehen oft dunkel und riesig aus. In den Wolken drin regnet es, hagelt es und es gibt viele starke Luftströmungen, die kalte und warme Luft durcheinanderwirbeln. Dabei reiben sich auch winzige Wassertröpfchen und Eiskristalle aneinander. Durch diese Reibung entsteht elektrische Spannung, ähnlich wie bei einem Ballon, wenn wir den an unseren Haaren reiben.

In der Wolke sammeln sich dadurch elektrische Ladungen. Ganz oben in der Wolke gibt es viele positive (+) Ladungen und ganz unten viele negative (–). Und wenn der Unterschied zwischen diesen Energieladungen in der Wolke zu gross wird, suchen sich die Ladungen einen Weg, um sich auszugleichen. Und dieser Weg ist der Blitz!

Der Blitz ist also ein riesiger elektrischer Funke, der sich entlädt, um die Ladungen in der Wolke auszugleichen. Das kann innerhalb der Wolke geschehen, aber auch von der Wolke zur Erde oder zurück. Der Blitz ist sehr hell und heiss, er kann Temperaturen von über 30.000 Grad erreichen. Das ist fünfmal heisser als die Oberfläche der Sonne!

Tipps für mehr Sicherheit

Weil die Luft so plötzlich erhitzt wird, dehnt sie sich ruckartig aus und das hören wir als Donner. Der Blitz kommt immer vor dem Donner, weil Licht schneller ist als Schall. Wir können sogar zählen, wie weit der Blitz entfernt war: Jede Sekunde zwischen Blitz und Donner entspricht ungefähr 300 Metern.

Noch ein Tipp: Wenn du draussen bist und ein Gewitter kommt, geh nicht unter Bäume, vermeide offene Flächen und metallene Gegenstände. Am sichersten bist du drinnen oder im Auto.