
Greta Thunberg – die Ikone der Klimabewegung
Bereits als Teenager hat sich die Schwedin Greta Thunberg einen Namen bis weit in die Wirtschaft und Politik hinauf gemacht und wurde zu Konferenzen und Tagungen rund ums Klima eingeladen. Sie war die jüngste Person, die an solchen Veranstaltungen reden konnte und gehört wurde.
Das Wichtigste in Kürze
Wenn es einfach schnell gehen soll, dann findest du in diesem Kasten die Hauptaussagen des Artikels:
- Greta Thunberg wurde als Teenager weltweit bekannt durch ihre Schulstreiks für das Klima und ist das Gesicht der Bewegung „Fridays for Future“
- Sie setzte sich an diesen Tagen in Stockholm vor das Reichsgebäude, wo das Parlament tagt, mit einem Schild, auf welchem stand „Schulstreik für das Klima“
- Die Politik und die Wirtschaft wurden aufmerksam - Greta wurde an internationale Tagungen eingeladen, wo sie zum Thema Klimaveränderung und unsere Zukunft Reden hielt. So unter anderem am WEF in Davos oder vor der UNO in New York.
- Sie überquerte in 21 Tagen den Atlantik mit einem Segel-Team auf einem Katamaran, da sie nicht fliegen wollte.
- Sie gewann diverse Preise mit Geldsummen, die sie oft an Organisationen wie Greenpeace spendete.
- Mit ihrer Teilnahme an unterschiedlichsten Demonstrationen zu Themen wie Kriege und veganes Essen hat Greta sich von ihrem ursprünglichen Thema etwas entfernt, was bei ehemaligen Bewunderern Irritation auslöst.
Greta und ihre Familie
Greta Tintin Eleonora Ernman Thunberg, geboren am 3. Januar 2003 in Stockholm, Schweden. Ihre Eltern: Die Mutter Malena Ernman ist Opernsängerin, der Vater Svante Thunberg ist Schauspieler. Sie hat eine jüngere Schwester Beata, die eine Karriere als Sängerin anstrebt. Bei Greta Thunberg wurde mit 12 Jahren Autismus diagnostiziert.
Viele Menschen mit Autismus haben einen ausgeprägten Sinn für ein bestimmtes Interessengebiet. Greta sagt dazu: «Ich sehe die Welt etwas anders, aus einer anderen Sichtweise».
Wofür sich Greta einsetzt
Greta ist bekannt für ihre Aktionen als Klimaaktivistin - sie ist das Gesicht der Bewegung «Fridays for Future». Mit 8 Jahren hörte sie erstmals vom Klimawandel. Dieses Thema liess sie nicht mehr los. Während einiger Zeit im Jahre 2019 setzte sie sich jeden Tag vor den Reichstag in Stockholm, danach jeden Freitag, anstatt zur Schule zu gehen. Mit dabei hatte sie immer ein Plakat auf dem geschrieben stand: Skolstrejk för Klimatet (Schulstreik für das Klima). Trotzdem war sie immer eine ausgezeichnete Schülerin. Sie fand weltweit viele Nachahmer und Nachahmerinnen. Mit dieser Aktion wollte sie erreichen, dass Schweden das Klimaabkommen von Paris einhält. Greta fordert von der Politik, dass mehr für den Klimaschutz getan wird. Sie macht auf die ungerechte Verteilung des Reichtums und das Aussterben von Pflanzen- und Tierarten aufmerksam. Sie ist der Meinung, dass die Erwachsenen den Klimawandel nicht ernst genug nehmen und dass die kommenden Generationen, die Folgen davon tragen müssen.
Preise und öffentliche Auftritte
Mit 15 Jahren gewann Greta einen Schreibwettbewerb zur Umweltpolitik. Durch diese Veröffentlichung entstanden Kontakte zu Personen, die sie in ihren Bemühungen unterstützen. Dies war der Beginn ihrer öffentlich aktiven Einsätze mit Teilnahme an Klimaschutzaktionen und sie hielt Reden an Klimakonferenzen. Auch am WEF (Weltwirtschaftsforum in Davos) nahm sie 2019 teil und traf sich mit Persönlichkeiten aus der Wirtschaft und Politik. Sie wurde teils stark angefeindet, da man sie als zu jung, weiblich und wegen ihres Autismus’ abstempelte. Nach Davos reiste sie mit der Bahn. Als sie nach Chile an eine Konferenz reisen wollte, erfuhr Greta, dass diese abgesagt und kurzerhand nach Madrid in Spanien verlegt worden war. Sie beschloss auf dem Meer nach Europa zurückzukehren. Die Ministerin für den ökologischen Wandel, sicherte ihr umgehend finanzielle Unterstützung für ihr Vorhaben zu. Sie nutzte aber das Angebot von australischen Video-Bloggern und trat mit ihrem Team, darunter einer Profiseglerin, im November die Rückreise mit einem Katamaran von Amerika nach Europa an. Dafür verbrachten sie 21 Tage auf dem Meer.
In Schweden wurde sie 2019 mit einem Preis, einer ansehnlichen Summe für ihre Aktivitäten als Klimaschützerin, geehrt. Dieses Preisgeld liess sie an die Greenpeace Aktion Menschen statt Öl weiterreichen. Mit 17 Jahren wurde Greta vom US-Magazin Time als bisher jüngste Person zur «Person of the Year» gewählt. Insbesondere wegen ihrer Wutrede «Wie könnt ihr es wagen?» am Klimagipfel der UNO in New York.
Greta heute
Seit 2023 hat Greta die harte Unterlage auf dem Boden vor dem schwedischen Parlament gegen die Stühle der Stockholmer Uni eingetauscht. Dort studiert sie «Globale Entwicklung». Darin geht es um weltweite Zusammenhänge zwischen Kultur, Politik und Wirtschaft. Sie hat sich von ihrer Rolle als Ikone der Klimabewegung stark entfernt. Seit 2024 tritt sie öfters auf pro-palästinensischen Demonstrationen auf. Greta Thunberg hat für die Klimabewegung viel erreicht. Ihre Bekanntheit versucht sie jetzt für neue Themen zu nutzen. Das wird nicht immer und überall geschätzt und bringt ihrer Rolle als Klimaaktivistin und ihrer Klimabewegung keinen Nutzen.
Anfänglich war die Begeisterung in Schweden sehr gross und Gretas Aktionen fanden grosse Beachtung und positiven Zuspruch. Inzwischen hat sich die Begeisterung um ihre Person stark abgekühlt. Die Menschen in Schweden gehen auf Distanz, teilweise wird ihre Bewegung als zu fanatisch kritisiert. Ihr Versuch, verschiedene Themen mit Umweltschutz in Verbindung zu bringen, löst bei vielen Leuten Irritation aus. Heute reist Greta um die Welt, um verschiedenste Protestbewegungen zu unterstützen. Die Themen sind sehr vielfältig und reichen von Pressefreiheit über Kriege bis zu Veganismus. Ihre Wirkung als grosse Klimaaktivistin hat entsprechend nachgelassen.
Helfen Sie uns, Chinderzytig werbefrei und frei zugänglich zu halten!
Wir von der Chinderzytig möchten die Lesefreudigkeit fördern und nicht einschränken. Deshalb stellen wir unseren Inhalt gratis zur Verfügung.
Unterstütze uns