 
				Halloween
Wenn Kürbisse aus hohlen Augen leuchten und als Geister verkleidete Kinder im Dunkeln um die Häuser ziehen und Süssigkeiten fordern – dann ist Halloween. Das Fest wird in der Nacht vom 31. Oktober auf den 1. November gefeiert. Bei uns ist das Fest erst seit den 1990er-Jahren bekannt. Der Ursprung reicht aber mehr als 2000 Jahre zurück und wurde ursprünglich in Irland, Schottland und England gefeiert. Auswandernde aus Europa brachten den Brauch in die USA.
Das Wichtigste in Kürze
Wenn es einfach schnell gehen soll, dann findest du in diesem Kasten die Hauptaussagen des Artikels:
- Der Brauch von Halloween geht vermutlich auf die Kelten zurück, die vor rund 2000 Jahren in Europa lebten.
- Das Fest (Samhain) wurde von den Kelten am Ende der Erntezeit und zum Übergang in die Winterzeit gefeiert. In der Samhain-Nacht wurden Feuer und Lichter angezündet, um böse Geister zu vertreiben.
- Heute sind es geschnitzte Kürbislaternen, die in dieser Nacht leuchten.
- Auswandernde aus Europa brachten den Brauch in die USA, wo er nach Weihnachten zum wichtigsten Fest wurde. Gäste werden eingeladen, sie kommen in möglichst gruseligen Kostümen. Häuser werden üppig dekoriert.
- Heutzutage feiern auch Kinder bei uns diesen Brauch. Sie klopfen an Türen und verlangen mit dem Spruch „Süsses, sonst gibt es Saures“ nach Süssigkeiten. Wer nichts gibt, muss mit Streichen rechnen.
Geschichte
Der Brauch geht vermutlich auf die Kelten zurück – eine Volkskultur, die in der Antike (vor mehr als 2000 Jahren) im gesamten nördlichen Europa verbreitet war, so auch in der Schweiz. Die Kelten feierten jeweils Ende Oktober, Anfang November ein Fest namens Samhain. Dieses Fest stand für das Ende der Erntezeit und den Beginn der Winterzeit. Die Samhain-Nacht galt als Zeit, in der die Seelen der Verstorbenen in die Welt der Lebenden zurückkehren konnten. Die Geister konnten Glück bringen, aber auch Schaden anrichten. An diesem Fest wurden Feuer und Lichter angezündet, um böse Geister fernzuhalten. Die Menschen kleideten sich in düstere Kostüme, damit die Geister glaubten, sie seien selbst Geister, und sie deshalb verschonten. Daher kommen die Kostüme, die an Halloween getragen werden, sowie auch der Brauch, in dieser Nacht Lichter und Feuer zu entfachen.
Der Brauch mit den ausgehöhlten und beleuchteten Kürbissen, in die häufig schauerliche Fratzen geschnitzt werden, geht auf eine irische Legende zurück. Diese erzählt von Jack Oldfield, einem Bösewicht, der nach seinem Tod weder im Himmel noch in der Hölle willkommen war. Schliesslich hatte der Teufel Erbarmen und schenkte ihm eine Rübe mit einem Stück glühender Kohle als Laterne, damit er nicht in völliger Dunkelheit umherirren musste. Da es in den USA keine Rüben gab, verwendeten die Menschen dort Kürbisse und schnitzten daraus Laternen. Die Kürbislaterne wird im englischen Sprachraum auch „Jack O’Lantern“ (Jack mit der Laterne) genannt.
Halloween – was bedeutet der Begriff?
Halloween bedeutet „All Hallows’ Eve“, was „der Abend vor Allerheiligen“ heisst. Allerheiligen ist ein christliches Fest, das am 1. November zu Ehren der Heiligen gefeiert wird. Heilige sind Menschen, die ein besonders christliches Leben geführt haben. In der Schweiz ist dieser Tag in den katholischen Kantonen ein Feiertag.
Halloween in den USA
Halloween wird heutzutage besonders in den USA gefeiert. Das Fest hat keine religiöse oder spirituelle Bedeutung mehr. Es ist vor allem ein Fest für Kinder. Sie verkleiden sich an diesem Abend möglichst als Geister oder andere dunkle Gestalten und ziehen von Haus zu Haus. Sie fordern die Bewohner mit dem Spruch „Trick or Treat“ – oder bei uns „Süsses, sonst gibt es Saures“ – auf, ihnen Süssigkeiten zu geben. Mit „Saurem“ sind Streiche gemeint, die gespielt werden, wenn es keine Süssigkeiten gibt.
Auch Erwachsene feiern Halloween, meist mit gruseligen Kostümpartys. Sie verschicken Glückwünsche an Bekannte und Verwandte. Schon Tage zuvor dekorieren sie ihre Häuser mit Skeletten, Hexen und anderen gruseligen Dingen. Mit Kürbislaternen zeigen sie den Kindern, dass es hier Süssigkeiten gibt.
Im 20. Jahrhundert wurde Halloween immer mehr zu einem grossen Geschäft. Zuerst wurden Postkarten und Dekorationsartikel für das Fest produziert, dann kamen die Halloween-Kostüme dazu und in den letzten Jahren die Süssigkeiten für das „Trick or Treat“. Heute ist Halloween in den USA nach Weihnachten das Fest, mit dem am meisten Geld verdient wird.
Räbeliechtli-Umzug.
In der Schweiz gibt es den traditionellen, stimmungsvollen Brauch des Räbeliechtli-Umzugs. Dieser findet im dunklen Monat November statt. Kinder tragen ihre mit allerlei Motiven verzierten und mit Kerzen beleuchteten Räben singend durch die abendliche Dunkelheit.
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