Was sind denn eigentlich Hassreden im Netz, warum sind sie heutzutage so gefährlich, und was kann man letztendlich überhaupt dagegen tun?

Bei einer Hassrede werden Menschen beispielsweise im Internet beleidigt, ausgeschlossen oder abgewertet. Oft passiert dies wegen ihrer Herkunft, Religion, Hautfarbe, ihres Geschlechts oder anderer Merkmale. Hassreden können sich gegen Einzelpersonen oder ganze Gruppen richten und können sehr verletzend sein.

Laut einer aktuellen Studie der Pädagogischen Hochschule Schwyz berichtet mehr als jedes dritte Kind, also etwa 31 Prozent, dass es Hassreden im Internet begegnet. Das liegt auch daran, dass Plattformen wie TikTok, Instagram oder YouTube offen sind. Jede Person kann etwas posten und mit Posts interagieren. Durch Likes und Kommentare verbreiten sich negative oder hasserfüllte Aussagen schnell und erreichen so noch mehr Menschen.

Warum ist Hassrede so gefährlich?

Hassrede im Internet kann aus verschiedenen Gründen sehr gefährlich sein. Wenn sich Menschen durch Hassreden angesprochen fühlen, weil die Aussagen beispielsweise gegen ihre Religion oder ihr Geschlecht gerichtet sind, können solche Videos Gefühle wie Trauer oder Wut auslösen. Wenn sich diese Menschen nicht früh genug Hilfe holen, können sie dadurch auch krank werden. Dank Algorithmen auf Social-Media-Plattformen werden oft genau die Inhalte gezeigt, die gern angeschaut oder mit denen interagiert wird. Wer einmal mit Hassreden interagiert hat, wird sehr wahrscheinlich mehr solche Videos sehen. Algorithmen analysieren, was angeklickt, geliked oder angesehen wird und versuchen, dir immer mehr Ähnliches zu zeigen. Das kann dazu führen, dass noch extremere oder gefährliche Inhalte auf einem Feed landen, ohne dass dies überhaupt bemerkt wird.

Was kann ich da tun?

Es gibt verschiedene Wege, sich Hilfe zu holen, wenn Hassrede begegnet wird. Wenn möglich, sollten Hassreden einfach ignoriert werden. Gerade auf Social Media verschwinden Inhalte schneller vom Feed, wenn nicht mit ihnen interagiert wird. Auf den meisten Plattformen können auch Personen blockiert werden, die immer wieder hasserfüllte Kommentare oder Inhalte posten. Um Videos, Bilder und Kommentare ganz von den Plattformen zu löschen, können sie gemeldet werden. Viele soziale Netzwerke haben Melde-Buttons, um hasserfüllte oder anderweitig verletzende Inhalte löschen zu lassen. Auch ganz wichtig: Sprich mit Eltern, Lehrpersonen oder anderen Vertrauensmenschen darüber. Darüber zu reden kann helfen, die Erlebnisse einzuordnen. Die Studie zur Online-Sicherheit betont, wie wichtig es ist, dass Erwachsene präsent sind und mit Kindern und Jugendlichen über Inhalte sprechen.