
Impressionisums
Der Impressionismus war eine einflussreiche Stilrichtung und Grundstein der modernen Kunst in der Zeit um 1860 bis etwa 1920. Er begann mit einer Idee einiger bekannter Künstler, insbesondere Maler, die weg vom althergebrachten Stil etwas Neues ausprobieren wollten. Diese Kunstbewegung entstand in Frankreich, mit dem Ziel wirklichkeitsnah und auf sehr einfache Weise die Umgebung darzustellen. „Man muss in seiner Zeit leben und malen, was man sieht“.
Das Wichtigste in Kürze
Wenn es einfach schnell gehen soll, dann findest du in diesem Kasten die Hauptaussagen des Artikels:
- Impressionismus, Impression (Eindruck): war ein Grundstein der modernen Kunst und entstand um 1860 in Frankreich.
- Die Bilder entstanden hauptsächlich im Freien, mit Licht und Bewegung, wie es sich im Moment zeigt.
- Die Künstler trafen sich in Pariser Cafés, um ihre Ideen zu diskutieren.
- Impressionisten war ursprünglich eine negative Bezeichnung eines Kunstkritikers, den die Maler für sich übernahmen.
- Die Seerosen-Bilder von Claude Monet sind sehr bekannt und füllen ganze Wände im Musée de l’Orangerie in Paris.
Merkmale des Impressionismus
Impression heisst auf Deutsch Eindruck. „Alles, was man direkt vor Ort malt, hat eine Kraft, eine Stärke, eine Lebendigkeit, die im Atelier wiederzugeben nicht möglich wäre“ oder „Haben sie keine Angst, kräftige Farben aufzutragen, malen sie flott und ohne Zögern, denn es ist wichtig, den ersten Eindruck festzuhalten“. Das sind Zitate von Malern des Impressionismus. Die Maler des Impressionismus wollten die Stimmung einfangen, dafür bekamen der Lichteinfall und die Bewegung eine grosse Bedeutung. Es wurde hauptsächlich im Freien gemalt. Vor der Zeit des Impressionismus wurden Landschaften im Atelier aufgrund von Skizzen gemalt. Auch die Pinselführung veränderte sich stark, sie wurde lockerer und kräftiger. Auf den Bildern vor dieser Zeit waren die Pinselstriche glatt und kaum sichtbar.
Wie entstand der Impressionismus
Der Impressionismus war eine äusserst einflussreiche Strömung und einer der Grundsteine der modernen Kunst. Er entstand in den 1860er Jahren in Frankreich. In vielen Teilen von Europa und Amerika wurde diese Stilrichtung in der modernen Malerei bald übernommen. Die Impressionisten trafen sich in den Cafés von Paris und diskutierten ihre Ideen. Nicht nur Maler, auch Dichter und Musiker beteiligten sich an diesen Treffen. Die Impressionisten malten die Menschen, wie sie sich amüsierten, tanzten und tranken. Wie sie Boot fuhren und picknickten. Sie malten auf der Pferderennbahn oder Tänzerinnen in der Oper und ganze Gesellschaften, die sich vergnügten. Die Ironie dabei ist, dass viele dieser bekannten Künstler selbst in Armut lebten. Etliche Künstler waren auch sehr beeindruckt von der Fotografie, welche im 19. Jahrhundert entstand und sich entwickelte. Einige nutzten sie als Hilfsmittel.
Bei diesen Treffen in den Pariser Cafés entstand auch die Idee von gemeinsamen Ausstellungen. Ein Journalist, der eine negative Kritik zur Ausstellung in einer Satirezeitschrift schrieb (Satire bedeutet verspotten, durch Übertreiben ins Lächerliche ziehen und kritisieren), bezeichnete die Künstler abwertend als Impressionisten. In Anspielung auf ein Bild von Monet mit dem Titel Impression, Sonnenaufgang. Von da an bezeichneten sich die Künstler selbst als Impressionisten. Im April 2024 wurde zum 150. Jahrestag der Entstehung des Impressionismus eine Sonderausstellung in Paris eröffnet.
Wer waren diese Kunstschaffenden
Claude Monet, 1840-1926. 30 Jahre lang hat er an seinen Seerosenbildern gemalt, es entstanden um die 250 Bilder. Monet war von der Schönheit von Teichen und Wasserblumen berührt. Das Licht und die damit verbundene wechselnde Stimmung zu verschiedenen Tageszeiten sowie die Ruhe des Wassers haben ihn tief beeindruckt. Etliche dieser Bilder sind bis zu 17m breit und 2m hoch und nehmen Platz von mehr als 100m ein. Für einen Teil dieser grossen Bilder wurden in Paris im Musée de l’Orangerie extra Räume geschaffen. Die Seerosenbilder sind äusserst bekannt und überall auch als Poster zu sehen.
Pierre-Auguste Renoir, 1841-1919, ist bekannt für seine Bilder mit gut gekleideten Menschen bei fröhlichen Anlässen und Landschaften.
Berthe Morisot, 1841-1895, ist eine der Begründerinnen dieser Bewegung und Schöpferin zahlreicher Meisterwerke, ein bekanntes Werk ist die Wiege mit Mutter und Kind.
Edgar Degas, 1834-1917, berühmte Werke sind seine Darstellungen von Tänzerinnen, das Pariser Nachtleben und Pferde.
Edouard Manet, 1832-1883, malte Szenen in Gärten wie das Frühstück im Garten oder in Bars und Nachtclubs.
Wo sind Bilder von Impressionisten zu besichtigen
Viele Bilder sind in bekannten Museen ausgestellt. In Paris, in London und auch im Kunsthaus Zürich sind Werke aus dem Impressionismus zu besichtigen. Für diese Bilder braucht man weder Kunstkenner noch Kunstversteher zu sein. Es gibt kein Rätseln, was wohl dargestellt werden soll. Durch die Nähe zur Fotografie sind diese Bilder klar und verständlich. Anders als Kunstwerke vor oder nach dieser Zeit sind sie sehr wirklichkeitsnah. Als Jugendliche bin ich im Museum in Paris vor den Seerosenbildern von Monet gesessen. Ich war damals kaum an Kunst interessiert, aber ich sass lange davor - und ich war schlichtweg überwältigt von dem Eindruck, den sie auf mich machten.
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