Hamburg: Ein Obdachloser liegt in seinem Schlafsack in der Innenstadt.
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Obdachlosigkeit im Winter

23.01.2025
Camila Gonçalves
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Was bedeutet Obdachlosigkeit? Wie werden Menschen obdachlos? Wie geht es den Menschen im Winter?

Das Wichtigste in Kürze

Wenn es einfach schnell gehen soll, dann findest du in diesem Kasten die Hauptaussagen des Artikels:

  • Obdachlosigkeit bedeutet, dass Menschen auf der Strasse leben.
  • Es gibt verschiedene Gründe für Obdachlosigkeit.
  • Der Winter ist die schwierigste Zeit für obdachlose Menschen.

Menschen sind obdachlos, wenn sie entweder auf der Strasse leben oder in Notschlafstellen übernachten, ohne einen festen Wohnsitz zu haben. Teilweise wird auch von sogenannten «Rough Sleepers» geredet, auf Deutsch «grobe/unbequeme Schläfer*innen». Dieser englische Begriff wird genutzt, um obdachlose Menschen zu bezeichnen, die den Lebensmittelpunkt Strasse haben. Im Gegensatz zu Obdachlosigkeit gibt es auch die Wohnungslosigkeit. Von Wohnungslosigkeit ist die Rede, wenn Menschen zwar ein Dach über dem Kopf haben, es sich jedoch nicht um eine private Wohnung handelt. Beispiele dafür sind Menschen in Asylheimen, Jugendheimen oder auch Spitälern. Früher oder später werden die meisten Menschen aus solchen Institutionen entlassen und haben eine erhöhte Gefahr, in der Obdachlosigkeit zu landen.

Wie werden Menschen obdachlos

Fast niemand wird freiwillig obdachlos, es gibt viele Gründe dafür! Manche Menschen verlieren ihre Arbeit und können ihre Miete nicht mehr bezahlen. Das ist vor allem während der Corona-Zeit oft passiert. Andere können von Krankheiten betroffen sein oder schlimme Erlebnisse gehabt haben, die sie einschränken. Manche Menschen haben psychische Probleme und schaffen es nicht mehr, alles alleine zu regeln. Auch die Hilfe vom Staat ist oft schwer zu bekommen. Oft müssen Menschen viele Formulare ausfüllen und Unterlagen einschicken, was nicht alle schaffen. Menschen ohne Papiere, die illegal in der Schweiz sind, bekommen gar keine Unterstützung.

Obdachlosigkeit im Winter

Wie viele Menschen in der Schweiz auf der Strasse leben, ist schwer zu sagen. Jedoch werden es schätzungsweise immer mehr. Obwohl das Leben auf der Strasse immer schwierig sein kann, bereitet der Winter oft die meisten Probleme. Menschen werden öfter krank und die Kälte kann tödlich sein. Viele Städte in der Schweiz haben spezielle Programme, um den Menschen durch den Winter zu helfen. Bern hat beispielsweise ein Café, in dem sich obdachlose Menschen aufwärmen können und warme Getränke und Essen gratis bekommen. In Zürich gibt es eine Organisation, die im Winter schaut, ob alle genug haben, um in der Kälte zu überleben. Viele Organisationen in der ganzen Schweiz verteilen Schlafsäcke oder Decken.

Die meisten obdachlosen Menschen haben sich an das Leben auf der Strasse gewöhnt und wissen, wo sie das Nötige finden und wie sie überleben können. Trotzdem ist das Leben auf der Strasse schwierig.

Wichtig: Obdachlose Menschen verdienen genauso Respekt wie alle anderen. Oft sieht man sie betteln, um etwas Geld zu bekommen. Du kannst ihnen Geld geben, wenn du willst und kannst. Wenn nicht, sag es freundlich. Sei nicht unhöflich oder respektlos – egal wie jemand aussieht oder lebt.

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