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Tag zur Unterstützung der Opfer von Folter

26.06.2025
Botond Kalotay
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Der 26. Juni ist der “Tag der Vereinten Nationen zur Unterstützung der Opfer von Folter”. Dieses Datum markiert das Inkrafttreten der UN-Konvention gegen Folter im Jahr 1987. Sie verbietet Folter absolut, doch leider sind Folter und Gewalt weltweit immer noch Realität. Dieser Tag soll uns aufrütteln, und wir sollten der Millionen Überlebenden gedenken, die dieses Grauen erlebt haben. Denn Folter ist ein schweres Verbrechen, dessen Opfer noch lange unter den Folgen leiden.

Das Wichtigste in Kürze

Wenn es einfach schnell gehen soll, dann findest du in diesem Kasten die Hauptaussagen des Artikels:

  • Die Folgen von Folter sind verheerend, Folter hinterlassen neben physischen Wunden auch schwere psychische Traumata und zerstören das Vertrauen, weshalb Opfern umfassende Hilfe zur Wiederherstellung ihrer Würde zusteht.
  • Trotz wichtiger Instrumente wie der UN-Konvention bleibt die Abschaffung von Folter eine Herausforderung, die den konsequenten Einsatz von Regierungen und zivilgesellschaftlichen Organisationen erfordert.
  • Angesichts aktueller Konflikte ist es unerlässlich, sich die tiefgreifenden Folgen von Krieg und Gewalt bewusst zu machen, um sich aktiv für Prävention und eine Welt ohne Folter einzusetzen.

Die Wunden

Die Folgen von Folter sind verheerend. Neben körperlichen Wunden leiden Überlebende oft unter schweren psychischen Folgen wie Trauma-Störung, Depressionen und Angstzuständen. Diese Erlebnisse zerstören nicht nur das Leben der betroffenen Personen, sondern auch das Vertrauen in Gemeinschaften. Der Tag der Vereinten Nationen ruft dazu auf, diesen Menschen umfassende Unterstützung auf medizinisch, psychologisch und rechtlichen Wegen zukommen zu lassen, um ihre Würde wiederherzustellen.

Die Welt für Gerechtigkeit

Die internationale Gemeinschaft hat mit der UN-Konvention und dem UN-Fonds für Folteropfer wichtige Instrumente geschaffen. Doch die vollständige Abschaffung von Folter bleibt eine riesige Herausforderung. Regierungen müssen ihre Verpflichtungen ernst nehmen und Täter zur Rechenschaft ziehen. Doch nicht nur das, zu viele Nationen greifen in Konflikten oder Kriegen auch heute noch auf Foltermethoden zurück, um zum Beispiel Informationen zu beschaffen. Gleichzeitig wird Folter auch in Filmen und Serien häufig als notwendiges Übel oder gerechtfertigte Rache dargestellt. Das muss sich ändern. Viele gemeinnützige Organisationen setzten sich genau dafür ein, indem sie auf Missstände aufmerksam machen und Überlebende unterstützen. Ihr Engagement ist unerlässlich, um Druck aufrechtzuerhalten.

Ein Weckruf für den Frieden

Der 26. Juni ist ein Weckruf. Leider auch angesichts aktueller Konflikte wie in der Ukraine oder in Palästina, wo Gewalt und Vertreibung herrschen. Täglich hört man von Gräueltaten, welche den Einsatz von Gewalt langsam normalisieren. Es ist also enorm wichtig, sich die tiefgreifenden Folgen von Krieg, Gewalt und Folter bewusst zu machen. Nur wenn wir die Geschichten der Opfer hören und die Kosten von Konflikten verstehen, können wir uns aktiv für Frieden einsetzen. Deshalb soll uns dieser Tag dazu motivieren, eine Welt zu gestalten, in der die Würde jedes Einzelnen unantastbar ist und Folter der Vergangenheit angehört.

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