In einem Museum an der deutsch-schweizerischen Grenze geht es im Moment um Turnschuhe. Genauer gesagt um Nike-Turnschuhe. Wie kommt das? Und was haben ein Schweizer und ein Waffeleisen damit zu tun? Werfen wir einen Blick auf die grösste Sportmarke der Welt und ihre Geschichte.

Was trägst du für Turnschuhe? Haben sie auch den weltberühmten „Swoosh“ an der Seite? Der „Swoosh“ stellt einen Flügel der griechischen Siegesgöttin Nike (ausgesprochen „ni-ke“) dar. Er gehört zum Logo der Sportmarke „Nike“ (ausgesprochen „neiki“). Nike ist die grösste Sportmarke der Welt. Der „Swoosh“ von Nike ist mittlerweile sehr berühmt. Sportsachen mit diesem Zeichen werden auch ohne Erwähnung des Namens als Sachen von Nike erkannt. Warum aber ist Nike nun im Museum?

Schön sein und Zweck erfüllen

Nike ist nicht einfach so zur grössten Sportmarke der Welt geworden. Die Marke, respektive die Menschen dahinter, haben immer viel Zeit und Geld in das Design gesteckt. Design ist die Formgebung einer Sache. Es geht nicht nur darum, wie etwas aussieht, sondern auch, ob es seinen Zweck optimal erfüllt. Der erste Nike-Schuh war ein Laufschuh. Einer der Gründer war ein Leichtathlet. Er wollte einen Schuh entwickeln, der möglichst schnell und leicht war.

Waffeln und Basketballspieler

Danach folgte zum Beispiel der Turnschuh mit der berühmten Waffelsohle. Der Erfinder liess sich tatsächlich von einem Waffeleisen inspirieren. Deshalb sind auf der Sohle alles so kleine viereckige Noppen. Dann kam die „Air“-Sohle, gefüllt mit Luft. Diese Turnschuhe werden noch heute mit dem Basketballspieler Michael Jordan verbunden. Er war damals der Werbebotschafter für diese Schuhe und trug sie bei jedem Spiel.

Design aus Schweizer Hand

Seit 27 Jahren steckt ein Schweizer hinter dem Design von Nike: Martin Lotti. Mit etwas Glück schaffte er es nach seinem Studium, ein Praktikum bei Nike zu machen. Und er durfte bleiben. Wie kann man nach so vielen Jahren immer noch etwas Neues designen? Lotti sagt, er überlege sich beim Designen immer, welches Problem eines Sportlers er lösen könne. Er lässt sich also klar von der Funktion, vom Zweck einer Sache inspirieren.

Die Designgeschichte von Nike enthält noch viele weitere überraschende Details. Diese können noch bis im Mai des nächsten Jahres in der Ausstellung im Vitra Design Museum entdeckt werden.