
Westeuropa erlebt den wärmsten Monat
Im Juni 2025 wurde ein gefährliches Klima-Zeichen gesetzt: Westeuropa verzeichnete mit einer Durchschnittstemperatur von 20,49 °C den höchsten Juni-Wert seit Messbeginn. Die Temperaturen an Land sowie in den Gewässern lagen deutlich über dem Normalbereich.
Rekordhitze im Juni!
Mitte und Ende Juni wurde Westeuropa von zwei intensiven Hitzewellen getroffen. Dabei wurden in Spanien und Portugal bis zu 46 °C gemessen. Auf die ganze Welt betrachtet war der Juni 2025 der drittwärmste Juni aller Zeiten. In Westeuropa jedoch wurde sogar der Höchstrekord erreicht. Denn viele Orte in Westeuropa verzeichneten sogenannte „feels-like“-Werte (gefühlte Temperaturen) von mindestens 38 °C.
Die Konsequenzen
Tropennächte wurden besonders in Spanien häufig gemessen. An manchen Orten gab es 24 Nächte lang Temperaturen über 20 °C, was als ein extremer Ausnahmezustand gilt. Solche Nächte erhöhen das Risiko für hitzebedingte Krankheiten, da der Körper kaum abkühlen kann. In anderen Regionen schlugen Wildbrände alarmierend zu. In Spanien starben zwei Menschen bei einem Grossbrand in Katalonien, gleichzeitig kämpfte die Feuerwehr gegen ausufernde Feuer in Frankreich. Zudem gab es erschreckend viele Hitzetote. Laut der britischen Zeitschrift «The Guardian» gab es in 12 europäischen Grossstädten zwischen dem 23. Juni und 2. Juli etwa 2300 Hitzetote zu beklagen, davon sind etwa 1500 direkt auf den Klimawandel zurückzuführen.
Warum sind solche Rekorde so beunruhigend?
Der rasante Temperaturanstieg hängt stark mit dem Klimawandel zusammen. Das Abschmelzen von Eis und Schnee, besonders in Arktisnähe, führt dazu, dass sich der Boden stärker aufheizt. Expert*innen warnen: Solche Hitzewellen werden in Häufigkeit und Intensität weiter zunehmen, wenn wir nicht drastisch Emissionen reduzieren, also Gase, welche die Umwelt verschmutzen und so die Erde erwärmen.
Was muss passieren?
Erstens die Anpassung der ansteigenden Temperaturen. Regierungen und Städte müssen Hitzeschutzpläne entwickeln. Das heisst konkret: Nachtöffnungen von Parks, Abkühlzonen in Städten und Hitzewarnsysteme werden lebensnotwendig.
Um eine weitere Eskalation zu verhindern, braucht es rasche und tiefgreifende Reduktionen von Treibhausgasen, das heisst Gase, die die Erde erwärmen, insbesondere durch Verzicht auf fossile Energien wie Öl, Kohle oder Gas, und Ausbau erneuerbarer Technologien.
Nun bist du dran
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