
Wie viel Sackgeld braucht ein Kind?
Viele Kinder in der Schweiz erhalten Sackgeld. Wie viel sie bekommen und wofür sie es ausgeben dürfen, ist jedoch von Familie zu Familie unterschiedlich. Es gibt Empfehlungen von Fachstellen dazu. Bisher galt die Faustregel: jede Woche 1 Franken pro Schuljahr. Nun wurde diese Empfehlung angepasst. Es soll mehr Sackgeld geben.
Das Wichtigste in Kürze
Wenn es einfach schnell gehen soll, dann findest du in diesem Kasten die Hauptaussagen des Artikels:
- Die Budgetberatung Schweiz erhöht die Empfehlung für Sackgeld. Die bisherige Faustregel, jede Woche 1 Franken pro Schuljahr, findet sie nicht mehr angemessen.
- Das Ziel von Sackgeld ist es, dass die Kinder lernen mit Geld umzugehen. Sie sollen auch lernen, was in etwa wie viel kostet.
- Ab der Oberstufe wird ein Jugendlohn empfohlen. Damit müssen auch Mittagessen, Kleidung oder Coiffeur bezahlt werden.
Mit dem eigenen Geld „gänggelen“ gehen, von den Ferien ein schönes Souvenir heimbringen oder so viele Süssigkeiten kaufen, wie man will. Mit dem Sackgeld können Kinder oft machen, was sie wollen. Nicht alle Familien können oder wollen ihren Kindern aber Sackgeld geben. Einige können es aus finanziellen Gründen nicht, andere finden es nicht nötig. Für diejenigen, die aber Sackgeld geben möchten, gibt es Empfehlungen.
Starke Erhöhung
Solche Empfehlungen macht zum Beispiel die Budgetberatung Schweiz. Diese Fachstelle gibt auch Tipps zum ganzen Budget einer Familie. Seit zwanzig Jahren galt gemäss dieser Fachstelle die Faustregel: jede Woche 1 Franken pro Schuljahr als Sackgeld. Das heisst, ein Erstklässler sollte 1 Franken pro Woche erhalten, eine Viertklässlerin 4 Franken. Neu soll der Erstklässler bereits 3 Franken pro Woche erhalten und die Viertklässlerin insgesamt 30 Franken pro Monat.
Verantwortung übernehmen
Das ist auch eine neue Empfehlung: Ab der vierten Klasse soll das Sackgeld nicht mehr wöchentlich, sondern alle zwei Wochen ausbezahlt werden. Warum das? Die Idee ist, dass die Kinder schon mehr Verantwortung für ihr eigenes Geld übernehmen sollen. Sie lernen so, über einen längeren Zeitraum zu planen, das Geld einzuteilen oder auch zu sparen.
Das Kind entscheidet
Gemäss Budgetberatung und auch anderen Fachstellen ist es wichtig, dass die Kinder selbst entscheiden dürfen, wofür sie ihr Sackgeld ausgeben. Wenn also alles für Süssigkeiten ausgegeben wird und dann nichts mehr übrig bleibt für das coole Lego-Auto, muss das Kind halt warten und sparen. Nur so lernt das Kind den Wert des Geldes kennen.
Jugendlohn ab Oberstufe
Ab der Oberstufe geht es dann nicht mehr um Sackgeld, sondern um den Jugendlohn. Kinder in diesem Alter sollen nicht mehr nur Geld zum Spass erhalten, sondern damit auch Sachen für ihren Alltag kaufen, zum Beispiel das Mittagessen in der Mensa, Kleidung oder das Handyabo. Auch hier geht es darum, zu lernen, was das Leben kostet, und mit dem Geld, das einem zur Verfügung steht, auszukommen.
Helfen Sie uns, Chinderzytig werbefrei und frei zugänglich zu halten!
Wir von der Chinderzytig möchten die Lesefreudigkeit fördern und nicht einschränken. Deshalb stellen wir unseren Inhalt gratis zur Verfügung.
Unterstütze uns