TikTok vor dem A-US
Die chinesische Social Media Plattform TikTok ist umstritten. Es ist eine der grössten Plattformen der Welt und gerade bei Jugendlichen sehr beliebt. Über die Gefahren der Plattform, deren Einfluss auf unsere Gesellschaft und Politik wird viel diskutiert. Sowohl hier in der Schweiz wie auch in vielen anderen Ländern. Doch nirgends steht TikTok so im Rampenlicht wie in den USA. Denn wegen dem direkten Wettstreit mit China wird seit Jahren darüber diskutiert, ob die Plattform komplett verboten werden soll. Doch wird das wirklich passieren?
Der Streit um die Plattform
Zwischen den USA und China gibt es vor allem in den Bereichen Handel, Taiwan und Südchinesisches Meer seit Jahren Spannungen. Ein Teil des Konflikts betrifft auch die Social Media Plattform TikTok. Im April 2024 wurde in Amerika auch ein Gesetz verabschiedet, welches TikTok zwingen soll, bis zum 19. Januar 2025 den Besitzer zu wechseln. Das heisst, die in Amerika genutzte Version von TikTok darf nicht mehr dem chinesischen Mutterkonzern “ByteDance” gehören. Andernfalls droht ein Verbot der App in den USA und der Verlust des Zugangs zu wichtigen Infrastrukturen. Vor allem Jugendliche und junge Erwachsene, die TikTok intensiv nutzen, sind durch dieses drohende Verbot verunsichert. Doch die Politik in Amerika ist sich einig.
Sicherheitsrisiko TikTok
US-Politiker von beiden Parteien sehen in TikTok ein potenzielles Sicherheitsrisiko. Sie befürchten, dass die chinesische Regierung die Plattform zwingen könnte, Nutzerdaten von US-Bürgern herauszugeben. Zudem wird in den USA auch befürchtet, dass die chinesische Regierung TikTok auch nutzt, um die Meinungen in der Bevölkerung gezielt zu beeinflussen. ByteDance hingegen kämpft vor dem höchsten amerikanischen Gerichtshof gegen das verabschiedete Gesetz. Das Unternehmen ist der Ansicht, dass das Gesetz gegen die Meinungsfreiheit verstösst und will eine Verzögerung von diesem Gesetz bewirken. Dabei könnte dem Unternehmen der neugewählte US-Präsident vielleicht in die Karten spielen.
Trump als TikTok-Retter
Ein Hoffnungsträger für TikTok ist der neugewählte US-Präsident Donald Trump. In seiner ersten Amtszeit hatte er zwar versucht, die App zu verbieten, konnte das damals aber nicht durchsetzen. Jetzt hat er seine Meinung geändert und angekündigt, dass er als Präsident TikTok unterstützen wird. TikTok hat nämlich einen besonderen Platz in seinem Herzen, da viele junge Wähler, die ihn gewählt haben, TikTok nutzen. So soll TikTok für ihn nun auch ein wichtiges Instrument sein, um die jüngeren Generationen zu erreichen. Im Gegensatz zur demokratischen Kandidatin Kamala Harris, die ebenfalls TikTok nutzte, konnte Trump deutlich mehr junge Stimmen gewinnen. Doch kann Trump TikTok in Amerika wirklich retten?
Wie es weiter geht
Trotz der Unterstützung von Donald Trump wird es für TikTok schwierig. Denn der Präsident kann das Gesetz nicht einfach so aufheben. Die Umsetzung des Gesetzes ist in der Verantwortung der amerikanischen Justiz. Eine Möglichkeit wäre aber ein Aufschieben durch den Obersten Gerichtshof oder eine grössere Änderung der politischen Meinung in Amerika. Das scheint momentan aber nicht der Fall zu sein. Es bleibt also abzuwarten, wie der Streit zwischen TikTok und Amerika weitergeht und ob das geplante Verbot nächstes Jahr wirklich durchgesetzt wird.
Nun bist du dran
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