Vom Land in die Stadt, Technisierung von Arbeit und Leben und soziale Spannungen: Keine andere Entwicklung hat die Gesellschaft so stark verändert wie die industrielle Revolution. Aber was ist die industrielle Revolution?
Das Wichtigste in Kürze
Wenn es einfach schnell gehen soll, dann findest du in diesem Kasten die Hauptaussagen des Artikels:
- Die industrielle Revolution (1750 – 1900) ist ein Zeitabschnitt, in dem viele Erfindungen gemacht wurden.
- Die wichtigsten Erfindungen waren die Dampfmaschine, der Webstuhl und die Eisenbahn.
- Mit der Zeit verhalf die industrielle Revolution immer mehr Menschen zum Wohlstand.
Was ist die industrielle Revolution?
Die industrielle Revolution ist ein Zeitabschnitt zwischen 1750 bis 1900 in der Geschichte der Menschheit. In dieser Zeit wurden viele Erfindungen gemacht. Das veränderte die Wirtschaft: Viele Bergwerke und Fabriken wurden aufgebaut. Menschliche Handarbeit wurde durch Maschinen ersetzt. Dies war eine grosse Veränderung, deshalb nennt man sie eine Revolution.
Wichtige Erfindungen
Zuerst begann die industrielle Revolution in England. Das war um das Jahr 1750. Statt Wasserkraft und Pferdekraft nutzte man nun auch Dampfmaschinen. Diese waren besonders wichtig, weil mit den Dampfmaschinen trieb man in den Fabriken die Maschinen an. Solche Maschinen waren zum Beispiel Webstühle, mit denen man Stoffe herstellte. So konnte man viel mehr produzieren als vorher und brauchte dazu weniger Menschen.
Wichtig für das Leben der Menschen waren auch die Eisenbahn und die Telegrafie. Dank der Eisenbahn konnte man leichter Waren dorthin bringen, wo Käufer wohnten. Auch mussten Arbeiter nicht mehr nahe bei der Fabrik wohnen, in der sie arbeiteten. Wer um das Jahr 1830 von Berlin nach Köln reisen wollte, brauchte dafür über eine Woche mit der Pferdekutsche. Um das Jahr 1860 ging das mit der Eisenbahn an einem einzigen Tag.
Durch die Telegrafie erfuhren die Menschen viel schneller als vorher, was in der Welt passierte. Wenn ein Beamter in London wissen wollte, was in der britischen Kolonie Indien los war, so ging das um das Jahr 1880 in wenigen Minuten. 40 Jahre zuvor hatte man noch zwei Monate gebraucht, um die Nachrichten von London nach Indien und zurückzubringen.
Verbesserte die Revolution das Leben der Menschen?
Viele Menschen fanden in einer Fabrik Arbeit und konnten damit Geld verdienen. Die Arbeit in den Fabriken war jedoch oft schwer und schmutzig. Das war schlecht für die Gesundheit, vor allem für die Kinder.
Kommunisten wie Karl Marx glaubten, dass die Armut damals durch die industrielle Revolution käme. Die Arbeiter in den Fabriken bekamen nur wenig Lohn und konnten nicht mehr fordern, weil sie keine Ausbildung hatten. Die Arbeiter nannte man Proletarier, weil sie nichts besassen, ausser vielen Kindern. Es ist jedoch nicht so, dass alle Arbeiter keine Ausbildung gehabt hätten: Viele waren Handwerker. Sie bildeten Gewerkschaften und streikten auch, wenn sie zu schlecht behandelt wurden.
Mit der Zeit verdienten die Menschen besser und kamen zu etwas Wohlstand. Das war auch gut für den Staat. Mit den Steuern konnte er zum Beispiel Schulen und Krankenhäuser bauen. Hungersnöte gab es in Europa nach dem Jahr 1850 kaum noch, ausser durch Kriege.
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