Napoleon Bonaparte wurde 1769 auf der Mittelmeerinsel Korsika, Frankreich, geboren und lebte bis im Mai 1821. Mit 12 Jahren begann Napoleon bereits seine militärische Ausbildung. Schon bald kämpfte er für sein Land und wurde zu einem der erfolgreichsten französischen Feldherren. Mit 35 Jahren krönte er sich selbst zum Kaiser Frankreichs. Aber es blieb nicht nur bei Erfolgen in seinem Leben.
Das Wichtigste in Kürze
Wenn es einfach schnell gehen soll, dann findest du in diesem Kasten die Hauptaussagen des Artikels:
- Napoleon wurde 1769 auf Korsika als eines von 13 Geschwistern geboren, seine Muttersprache war Italienisch.
- Während der Französischen Revolution verhalf er den Bürgern zu neuen Rechten.
- Das Volk verehrte ihn und gab ihm Macht. Er krönte sich selbst zum Kaiser.
- Nach schweren Kriegsniederlagen begann sein Abstieg und er wurde auf Elba und später auf St. Helena verbannt, er verstarb 1821.
Kindheit und Ausbildung
Napoleon wurde am 15. August 1769 als eines von 13 Geschwistern auf Korsika geboren. Die Familie Bonaparte war einst aus Italien nach Korsika gezogen und sie sprachen daher italienisch. Napoleon hatte mit der französischen Sprache sein ganzes Leben lang Probleme. Die Familie Bonaparte gehörte dem Kleinadel an und hatte somit ein gewisses Ansehen in der Gesellschaft. Der Vater war Jurist. In der Familie war der Freiheitsgedanke von grosser Bedeutung. Napoleon war ein guter Schüler, vor allem in Mathematik und Geschichte. Er ging schon bald auf die Militärschule und wurde dank seiner Leistungen schnell befördert. In seiner Freizeit las er viel. Da sein Vater früh starb, übernahm er die Rolle des Familienoberhauptes, daneben war er bereits Leutnant beim Militär.
Napoleon und sein Aufstieg
Als Napoleon 20 Jahre alt war, brach in Frankreich die Revolution von 1789 aus. Sie gilt als eines der wichtigsten Ereignisse in der europäischen Geschichte. Die Bevölkerung erhob sich unter dem Motto „Freiheit, Gleichheit, Brüderlichkeit“ gegen den damals streng herrschenden Monarchen. Die Menschen wollten Freiheiten und ihr verarmtes Land wieder aufbauen. Napoleon unterstützte die Ideen der Bevölkerung und zog mit ihr in den Kampf gegen die herrschenden Machthaber. 1799 kam es zum sogenannten “Staatsstreich“. Napoleon übernahm die Macht in Frankreich und erklärte die Französische Revolution für beendet. Er nutzte seine Rolle, um das Land wieder aufzubauen und den Bürgern neue Rechte zu verschaffen. Er wurde 1. Konsul - nach drei Jahren ernannte er sich zum Konsul auf Lebzeiten. 1804 krönte Napoleon sich selbst zum Kaiser von Frankreich. In den folgenden Jahren brachte er einen grossen Teil von Europa unter seine Kontrolle. Seine Geschwister setzte Napoleon als Staatsoberhäupter in ganz Europa ein und sicherte sich damit die Gefolgschaft dieser Länder. In dieser Zeit war er auf dem Höhepunkt seiner Macht. Er heiratet die adelige Joséphine de Beauharnais. Einige Jahre später lernte er seine zweite Ehefrau Marie-Louise von Habsburg kennen und bekam mit ihr einen Sohn.
Napoleon und seine Feldzüge
Schon bald war er der erfolgreichste französische Feldherr und wurde als Volksheld verehrt. Dank seiner militärischen Erfolge innerhalb und ausserhalb Frankreichs wurde er zum General ernannt. Mit seinen Feldzügen gegen Italien, Österreich und Belgien hatte er Siege errungen. Er wurde immer mehr als Held der Nation gesehen. Auch der Feldzug am Nil in Ägypten verhalf ihm – trotz Niederlage – zu grossem Ansehen in der Armee und im Volk. Nicht alle Länder waren mit seinen Vorstellungen einverstanden. Grossbritannien und Russland riefen Kriege aus, die rund 7 Jahre dauerten. Der katastrophale Ausgang des Feldzuges nach Russland ab 1812 führte zum Zerfall seiner Macht und er wurde verbannt.
Russlandfeldzug
Im Juni 1812 zog Napoleon mit über 600.000 Männern in Russland ein und erwartete einen schnellen Sieg über dieses grosse Land. Napoleon hatte aber die Grösse und den extremen Winter mit seiner Kälte und Nässe unterschätzt. Auch den Nachschub von Waffen und Nahrung hatte er nicht richtig vorhergesehen. Die fliehenden Russen verbrannten das meiste, bevor sie wegzogen und die französischen Soldaten fanden kaum noch etwas Brauchbares. Napoleon kam mit seiner Truppe bis Moskau, wo er eine fast leere Stadt vorfand. Die Bewohner waren geflohen. Die Stadt wurde, so vermutet man, von den fliehenden Russen angezündet, weite Teile der Stadt waren bereits vom Feuer zerstört. Der Spätherbst war angebrochen und es wurde kalt. Viele Soldaten waren bereits bei kriegerischen Handlungen umgekommen. Napoleon befahl den Rückzug. Im nun einbrechenden russischen Winter mussten sie Flüsse überqueren. Die Brücken waren zerstört. Bekannt ist der Fluss Beresina, wo Tausende Soldaten ihr Leben verloren oder gefangen genommen wurden. Zugtiere und Geschütze wurden von der französischen Armee zurückgelassen. Napoleon kehrte mit wenigen ausgehungerten Männern im Dezember 1812 nach Frankreich zurück. Man vermutet, dass kaum die Hälfte überlebt hatte, ein Teil davon in russischen Gefangenenlagern.
Verbannung
Napoleon wurde für eine kurze Zeit auf die Insel Elba verbannt. Bald kehrte er aber für 100 Tage nochmals an die Macht zurück. Bei der Schlacht von Waterloo (Nähe Brüssel in Belgien) wurde er endgültig besiegt. Man verbannte den ehemaligen Kaiser und Machthaber nach St. Helena im Südatlantik, wo er nach wenigen Jahren am 5. Mai 1821 – laut Geschichtsbücher - an einem Krebsleiden starb. Es gibt aber auch Stimmen, die vermuten, dass er vergiftet wurde. 1840 wurde sein Leichnam im Pariser Invalidendom beigesetzt. In dieser ehemaligen Kirche befinden sich einige Grabstätten berühmter französischer Persönlichkeiten.
Helfen Sie uns, Chinderzytig werbefrei und frei zugänglich zu halten!
Wir von der Chinderzytig möchten die Lesefreudigkeit fördern und nicht einschränken. Deshalb stellen wir unseren Inhalt gratis zur Verfügung.
Unterstütze uns