Palästinensischer Terrorismus

3.07.2020
Lars Ziörjen
Hören Sie

Terroristische Anschläge von Palästinensern prägten die Zeit von 1960 bis 1980. Diese Anschläge tauchen noch heute in vielen Schlagzeilen der Zeitungen auf. Wer genau verübte die Anschläge und aus welchem Grund? Und warum beeinflussen sie unsere Nachrichten noch heute?

Zwischen den Palästinensern (Bewohner von Palästina) und den Israeli (Bewohner von Israel) herrscht seit sehr langer Zeit der älteste ungelöste Konflikt, den es gibt – auch Nahostkonflikt genannt. Nach dem 1. Weltkrieg wurde das Gebiet des heutigen Israels von Engländern eingenommen. Damals lebten im heutigen Israel mehrheitlich Araber – die Palästinenser. Diese wurden mit der Zeit aus ihrer Heimat verdrängt, vor allem nachdem dort 1948 der Staat Israel gegründet worden war. Der Konflikt entstand daraus, dass fast niemand den Arabern ein eigenes Gebiet für einen palästinensischen Staat zugestehen wollte.

Palästina – konfliktbehafteter Start

Die Zeit vom Ersten Weltkrieg bis 2006 war geprägt von mehreren Kriegen und vielen Auseinandersetzungen zwischen den Konfliktparteien. Die Palästinenser schafften es nicht, einen eigenen Staat zu bilden und gründeten deshalb 1964 die „Palästinensische Befreiungsorganisation“ (PLO). Die PLO bestand aus vielen kleineren Widerstandsgruppen, beispielsweise „dem Schwarzen September“.

Weil die Aufstandsversuche der PLO in Israel zu keinem Erfolg führten, führte sie weltweit terroristische Anschläge durch, die auf ihre Situation aufmerksam machen sollten. So verübte beispielsweise die Terrororganisation „Der Schwarze September“ einen Anschlag auf die Olympischen Spiele 1972 in München. Die Terroristen nahmen das israelische Olympiateam als Geisel. Der Rettungsversuch der Geiseln missglückte und alle israelischen Athleten kamen ums Leben.

Map of Israel, the Palestinian territories (West Bank and Gaza Strip), the Golan Heights, and portions of neighbouring countries. Also former United Nations deployment areas in countries adjoining Israel or Israeli-held territory, as of February 2018 - Via Wikimedia Commons
ChrisO
/
CC0 1.0

Mediales Interesse aufgrund von Unklarheiten

Die Anschläge weckten nicht nur die internationale Aufmerksamkeit, sie dienten auch dazu, auf der ganzen Welt Sympathisanten zu finden, die der PLO bei weiteren Anschlägen behilflich waren. Zudem bildete die PLO in verschiedenen Regionen von Afrika, Asien und Europa Männer und Frauen zu Kämpfern aus. Den Palästinensern gelang es, ein Netz aus mindestens 40 Gruppen zu erschaffen, die für sie Anschläge planten und durchführten. Aus diesem Grund war es schwierig, die Anschläge auf bestimmte Personen zurückzuführen.

Die verdeckten Taten waren und sind sehr schwierig aufzudecken. Dazu braucht es ausserdem viel Zeit. Aus diesem Grund können einige Anschläge erst heute genauer erklärt werden und treten erst jetzt in den Medien auf. Zudem wurde der Konflikt zwischen Israelis und Palästinensern noch nicht gelöst, was zu weiteren Auseinandersetzungen führen könnte.

Quellenverzeichnis:

Johannsen, Margret (2017). Der Nahost-Konflikt. 4.Auflage. Wiesbaden: Springer VS

Riegler, Thomas (2018): «Das «Spinnennetz» des internationalen Terrorismus- Der «Schwarze September» und die gescheiterte Geiselnahme von Schönau 1973» In. Viertelsjahrshefte für Zeitgeschichte, 579-601

Arbeitsmaterial

Helfen Sie uns, Chinderzytig werbefrei und frei zugänglich zu halten!

Wir von der Chinderzytig möchten die Lesefreudigkeit fördern und nicht einschränken. Deshalb stellen wir unseren Inhalt gratis zur Verfügung.

Unterstütze uns