Seit dem 1. September sind über 30 Pflanzen in Schweizer Gärten verboten. Darunter sind zum Beispiel der Kirschlorbeer oder die Tessinerpalme. Diese Pflanzen wuchsen früher nicht in der Schweiz. Sie wurden aus dem Ausland eingeführt, verbreiten sich stark und verdrängen so Pflanzen von hier. Deshalb dürfen sie nun nicht mehr verkauft und angepflanzt werden.
Das Wichtigste in Kürze
Wenn es einfach schnell gehen soll, dann findest du in diesem Kasten die Hauptaussagen des Artikels:
- Seit Anfang September sind beliebte Pflanzen wie Kirschlorbeer, Tessinerpalme und Sommerflieder in der Schweiz verboten.
- Diese sogenannten Neophyten (ausgesprochen: [Neofüten]) verdrängen hiesige Pflanzen und sind auch nicht gut für gewisse Insekten.
- Es gibt verschiedene hiesige Pflanzen, mit denen die Neophyten ersetzt werden können.
Die Tessinerpalme heisst eigentlich Chinesische Hanfpalme. Weil sie sich im Tessin aber so stark verbreitet hat, wird sie auch Tessinerpalme genannt. Nun ist damit Schluss. Seit Anfang September darf die Tessinerpalme nicht mehr verkauft werden. Sie darf auch nicht mehr aus dem Ausland mitgebracht oder angepflanzt werden. Wer aber schon eine solche Pflanze im Garten hat, darf sie stehen lassen. Neben der Tessinerpalme sind auch der beliebte Kirschlorbeer oder der Sommerflieder von der neuen Regel betroffen.
Neophyten verdrängen hiesige Pflanzen
All diese Pflanzen sind sogenannte invasive Neophyten (ausgesprochen: [Neofüten]). Sie wurden irgendwann einmal in die Schweiz eingeführt und hier angepflanzt. Weil sie bei den Menschen beliebt waren – der Kirschlorbeer wird zum Beispiel viel für Hecken verwendet – haben sie sich schnell und stark verbreitet. So hatten andere Pflanzen, die eigentlich in unseren Gebieten wachsen, immer weniger Platz. Der Schweiz ist es aber wichtig, dass die hiesigen Pflanzen nicht verdrängt werden. Sonst hätten gewisse Insekten auch nicht mehr die richtige Nahrung. Deshalb sind diese Pflanzen nun verboten.
Es gibt gute Alternativen
Wie bereits erwähnt, müssen bestehende Pflanzen im Garten nicht ausgerissen werden. Wer diese aber trotzdem ersetzen möchte oder neue Pflanzen für den Garten sucht, findet auch bei hiesigen Pflanzen gute Möglichkeiten. So könnte anstelle eines Kirschlorbeers eine Hecke mit gemischten Sträuchern von hier angepflanzt werden. Dazu gehören zum Beispiel Berberitze, Faulbaum und Weissdorn. Als Alternative zum Sommerflieder bieten sich Hortensien an. Die sind auch schön farbig. Und anstelle der Tessinerpalme käme die Europäische Zwergpalme oder ein Olivenbaum in Frage. So zaubert man sich ebenfalls ein Mittelmeer-Feeling in den Garten.
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