Dene wo’s guet geit…

9.02.2020
Lars Ziörjen
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Sehr vieles auf der Welt dreht sich ums Geld. Geld regiert die Welt, ist ein bekanntes Sprichwort. Die Verteilung des Geldes ist leider jedoch nicht gerecht. Begeben wir uns auf eine Zahlenreise…

Rihanna ist seit kurzem die finanziell erfolgreichste Musikerin mit einem Vermögen von 600 Millionen: 600'000'000.- Roger Federer wird demnächst dank seinen Erfolgen im Tennis Milliardär. Eine Milliarde hat neunmal die Zahl 0: 1'000'000'000.-

Ein müdes Lächeln weckt dies immer noch bei dem reichsten Menschen der Welt: Jeff Bezos, dem Gründer von Amazon. Er besitzt ein Vermögen von etwa 128 Milliarden Franken: 128'000'000'000.- Die drei reichsten Menschen (=Männer) der Welt leben in den USA: Jeff Bezos, Bill Gates und Warren Buffet.

Nun ist es leider so, dass die Mehrheit der Menschen, vermutlich die Lesenden und Mitwirkenden der Chinderzytig ebenfalls, nicht so viel Geld besitzen. Auf der Erde leben momentan ungefähr 8 Milliarden Menschen.

Folgende Fakten waren in der vergangenen Woche auf www.watson.ch zu lesen:

  • Die 22 reichsten Männer der Welt besitzen gleich viel Vermögen wie ALLE Frauen Afrikas zusammen
  • Die reichsten 80 Millionen Menschen besitzen doppelt so viel wie die ärmsten fast 7 Milliarden Menschen.
  • Es gibt 2153 Milliardäre auf der Welt. Sie besitzen mehr als die ärmsten 4,5 Milliarden Menschen zusammen.
  • Wenn jeder Mensch auf seinem Reichtum in Form von 100-Dollar-Noten sitzen würde, sässe der grösste Teil der Menschheit auf dem Boden.

Die unfaire Verteilung des Geldes führt immer wieder zu kriegerischen Auseinandersetzungen, besonders in armen Ländern der Erde. Doch weltweit gibt es wenig Bewegung, um das Problem zu ändern. Denn die gerechte Verteilung findet nur statt, wenn die reichen Menschen (und oftmals gleichzeitig die mächtigen Menschen) von ihrem Reichtum abgeben und den Armen verteilen. Dieses «Hamstern von Reichtum» steckt tief in uns drin und führt bereits zurück in die Steinzeit, als man das gejagte Essen, um das Überleben zu sichern, auch nur mit den engsten Familienmitgliedern geteilt hat.

Logisch betrachtet, braucht es eine Veränderung, eine andere Verteilung des Geldes. Aber wenn die Verteilung auch bei einem selbst stattfinden muss, dann macht das wenig Spass.

Oder wie ist das bei dir? Gibst du gerne von deinem Taschengeld ab, damit deine Geschwister oder Freunde gleich viel haben?

Am Besten passt zu diesem Artikel Mani Matter, der einst sang: «Dene wo’s guet geit, gieng’s besser, gieng’s dene besser wo’s weniger guet geit. Was aber nid geit ohni dass’ dene weniger guet geit, wo’s guet geit.»

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