Warum ändert sich die Farbe der Blätter? Wie passiert das? Warum ist das wichtig für das Überwintern?
Das Wichtigste in Kürze
Wenn es einfach schnell gehen soll, dann findest du in diesem Kasten die Hauptaussagen des Artikels:
- Bäume brauchen Chlorophyll für die Photosynthese, was die grüne Farbe macht.
- Weniger Licht bedeutet weniger Chlorophyllbildung.
- Blätter färben sich, weil der Baum die restlichen Nährstoffe in die Äste zieht.
Um den 22. September herum, beginnt der sogenannte kalendarische Herbst. Die Tage werden kürzer, es wird kälter und windiger und die Blätter fangen an, von verschiedenen Grüntönen in Gelb- und Rottöne zu wechseln. Durch den sich verändernden Winkel der Sonneneinstrahlung wirkt das Sonnenlicht nun golden. Wegen der Sonnen-Blätterfarben-Kombination wird der Herbst auch goldener Herbst oder Indian Summer genannt.
Warum ändert sich die Farbe der Blätter?
Bäume betreiben Photosynthese. Dabei nehmen sie Licht, Wasser und Kohlendioxid (CO2) auf und wandeln diese Stoffe in Glucose (Traubenzucker) und Sauerstoff um. Für diese Umwandlung brauchen die Pflanzen Chlorophyll. Das ist ein natürlicher Farbstoff, der die Pflanzen grün aussehen lässt und für die Lichtaufnahmen zuständig ist. Dadurch, dass im Herbst die Sonne weniger lange und weniger stark scheint, machen die Pflanzen viel weniger Photosynthese und bilden deswegen weniger Chlorophyll. Wenn weniger bis kein Chlorophyll mehr in den Blättern ist, dann verwandelt sich die Farbe von Grün in Gelb, Orange, Rot. Das passiert, weil Chlorophyll (die grüne Farbe) die anderen Farben überdeckt. Wenn das Chlorophyll die anderen Farben nicht mehr überdecken kann, dann drücken sie durch.
Warum passiert das?
Bäume und andere Pflanzen machen sich im Herbst für den Winter bereit. Wie auch gewisse Tiere, haben sich Pflanzen den kalten Jahreszeiten hier angepasst. Für die Überwinterung beginnen sie damit, das noch vorhandene Chlorophyll in die Äste zu ziehen, damit sie für den nächsten Frühling noch auf Vorrat haben. Das begünstigt auch die Verfärbung der Blätter. Wenn die Bäume aus allen Blättern die restlichen Nährstoffe gezogen haben, schliessen sie die Wasserversorgung zu den Blättern. Dadurch trocknen diese aus und fallen in vielen Fällen ab. Das passiert, damit Bäume und Pflanzen den Winter überleben können. Um Blätter zu haben, brauchen Pflanzen viel Wasser. Durch die grosse Oberfläche der Blätter, verdunstet dort am meisten Wasser. Im Winter nehmen Wurzeln viel weniger Wasser auf. Das erschwert das Bilden und Erhalten von Blättern. Wenn bei den Blättern noch Wasser verdunsten würde, so hätte der Baum zu wenig Wasser für sich und würde daran vertrocknen.
Nicht alle Bäume verlieren ihre Blätter. Beispielsweise Tannen behalten ihre „Blätter“, eigentlich Nadeln genannt. Bei Tannenbäumen geht jedoch weniger Wasser durch die Oberfläche verloren und auch sonst haben sich diese Pflanzen angepasst und entwickelt.
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