30 Jahre Street Parade

17.08.2022
Botond Kalotay
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Nach zwei Jahren Zwangspause hat am Samstag die grösste Techno-Party der Welt ihre Rückkehr gefeiert. Letztes Wochenende zog es wieder fast eine Million Menschen nach Zürich an die Street Parade. Das bunt gemischte Publikum feierte den ganzen Samstagnachmittag in den Strassen der Stadt und dem Ufer des Sees.

Die erste Etappe

Ihren Uhrsprung nahm die Street Parade aber in einem viel kleinerem Rahmen. Die Parade wurde vor rund 30 Jahren das erste Mal durchgeführt. Das von einem Studenten organisierte Fest, lockte damals nur knapp ein Tausend Personen in die Strassen von Zürich. Das Fest war als eine Demonstration für Liebe, Frieden, Freiheit, Grosszügigkeit und Toleranz angedacht. Das sich daraus die grösste Party der Schweiz entwickeln würde, ahnte damals wahrscheinlich noch niemand. Doch die Anzahl der Teilnehmenden stieg in den nächsten Jahren sehr schnell. Die zweite Durchführung wurde bereits von über 10‘000 Menschen besucht und bei der fünften Street Parade waren es bereits eine halbe Million Musikbegeisterte.

Heute zählt die Street Parade jährlich fast eine Million Teilnehmende und rund 40 Musikwagen. Die Massen sind so riesig, dass ein Wagen jeweils knapp vier Stunden für die Paradestrecke von nur zwei Kilometern benötigen. Langeweile kommt aber auch da nie auf. Denn die Wagen sind auch immer vollgepackt mit Musikenthusiasten. Die Erfolgsgeschichte der Street Parade in Zürich ist also einzigartig. Doch nicht alles was glänzt ist nur Gold.

Gesundheit und Sicherheit

Auch wenn die Street Parade darauf ausgerichtet ist, eine friedliche Veranstaltung zu sein, braucht es bei einem Fest von dieser Grösse sehr viel Vorbereitung, um sicher zu stellen, dass gesundheitliche Risiken möglichst tief gehalten werden. Da oft auch sehr viel Alkohol an der Street Parade getrunken wird, kann es durchaus auch zu Auseinandersetzungen zwischen den Teilnehmenden und den Sicherheitsleuten kommen. Dazu kommt, dass es Mitte August oft sehr heiss ist und man aufpassen muss, dass man auch genügend Wasser trinkt und nicht zu viel Zeit an der prallen Nachmittagssonne verbringt. Glücklicherweise gab es im Gegensatz zu ähnlichen Veranstaltungen in anderen Ländern, an der Street Parade noch keine grösseren Vorfälle. Grösseren Abfall gibt es hingegen schon.

Abfall

Alle Jahre wieder entstehen in nur wenigen Stunden viele Tonnen von Abfall auf den Strassen der Stadt. Glücklicherweise sorgen die Stadt und die Veranstalter dafür, dass der möglichst schnell entsorgt wird. Aufräumarbeiten starten jeweils bereits während der Party. So können die fast 100 Tonnen Abfall jeweils am nächsten Tag bereits fast komplett beseitigt werden. Somit kann der Alltag am Montag wieder aufgenommen werden, bis im nächsten Jahr die Street Parade wieder Massen anlockt und die Strassen von Zürich in eine Disco verwandelt.

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