Demonstranten der Bewegung „Gilets Jaunes“ (Gelbwesten) halten Transparente, als sie auf dem Place des Nations vor dem europäischen Hauptsitz der Vereinten Nationen in Genf, Schweiz, ankommen, Samstag, 31. August 2019.
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Streiken in Frankreich

16.10.2025
Camila Gonçalves
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In Frankreich wurde Anfang Oktober gestreikt. Viele Menschen gingen auf die Strasse und arbeiteten nicht. Warum passiert das so oft? Und wer sind eigentlich die «Gilets jaunes»?

Das Wichtigste in Kürze

Wenn es einfach schnell gehen soll, dann findest du in diesem Kasten die Hauptaussagen des Artikels:

  • In Frankreich streikten Menschen wegen Geldkürzungen und neuen Plänen der Regierung.
  • Streiken ist dort sehr wichtig und wird oft gemacht, um mitzureden.
  • Auch die Bewegung der «Gilets jaunes» entstand aus dieser Kultur.

Die französische Regierung will sparen. Sie möchte weniger Geld für einige Bereiche ausgeben. Deshalb waren viele Menschen wütend und protestierten. Besonders die geplante Rentenreform sorgt für Ärger. Die Regierung will, dass die Menschen später in Rente gehen – also länger arbeiten müssen. Viele finden das unfair, weil das Leben dadurch schwerer wird.

Der Streik war überall zu spüren: Züge und Busse fuhren nicht, viele hatten Verspätung. Einige Flüge wurden gestrichen, und sogar Schulen oder die Müllabfuhr waren betroffen. In manchen Städten blockierten Menschen Strassen, Bahnhöfe oder Betriebe. So wollten sie zeigen, dass sie mit den Entscheidungen der Regierung nicht einverstanden sind.

Streiken gehört zu Frankreich dazu

In Frankreich wird schon seit sehr langer Zeit gestreikt. Viele Menschen dort finden, dass man durch Streiks etwas verändern kann. Schon im 19. Jahrhundert durften die Menschen in Frankreich offiziell streiken. Dieses Recht steht heute sogar in der Verfassung. Das bedeutet: Es ist sehr wichtig und geschützt.

Auch viele Angestellte, die für den Staat arbeiten – zum Beispiel Lehrpersonen, Feuerwehrleute oder Pflegefachperson – dürfen streiken. In anderen Ländern ist das oft verboten. Viele in Frankreich lebende Person denken ausserdem, dass die Regierung zu oft neue Gesetze macht, ohne vorher genug mit den Menschen zu sprechen. Wenn etwas geändert wird, das viele betrifft – etwa Renten oder Arbeitszeiten – gehen viele Menschen schnell auf die Strasse.

Streiken und Demonstrieren ist also ein Weg, um die eigene Meinung zu zeigen. Wenn viele Menschen gemeinsam protestieren, kann das etwas bewirken.

„Gilet jaunes“

Im Jahr 2018 begann in Frankreich eine grosse Bewegung: Viele Menschen zogen gelbe Warnwesten an und gingen auf die Strassen. Die Bewegung heisst «Gilets jaunes», das bedeutet auf Französisch «gelbe Westen». Diese Westen hat fast jede Person im Auto, deshalb konnten alle mitmachen. Sie sind auffällig und zeigen sofort, dass jemand Teil der Bewegung ist. Zuerst ging es um steigende Benzinpreise. Doch bald ging es auch um soziale Ungerechtigkeit – also darum, dass Reiche und Arme sehr unterschiedlich leben. Die Menschen forderten, dass alle fair behandelt werden und genug Geld zum Leben haben.

Heute gibt es die Bewegung der «Gilets jaunes» immer noch, aber sie ist kleiner als früher. Trotzdem hat sie viel bewirkt: Sie hat gezeigt, dass man gemeinsam stark sein kann und dass es wichtig ist, die eigene Meinung laut zu sagen.

*Mit Unterstützung von ChatGPT vom Original Niveau B2 auf A1 vereinfacht.

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