Meeresbiologin Gabriele Dederer pult einen Krebs aus einem von Tauchern gesicherten Geisternetz und wirft ihn zurück in die Ostsee.
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Gute Neuigkeiten, tschüss Geisternetze

06.03.2025
Lars Ziörjen
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In diesen verrückten Zeiten ist es wichtig, dass wir das Positive sehen und dankbar sind. Dankbar für das Gute in unserem Leben. Dankbar für Menschen, die Gutes tun. Dankbar für moderne Technik, die Tiere und die Umwelt schützt. Ja, auch hier hilft Künstliche Intelligenz (KI). KI findet Geisternetze…was?

Das Wichtigste in Kürze

Wenn es einfach schnell gehen soll, dann findest du in diesem Kasten die Hauptaussagen des Artikels:

  • Geisternetze sind sehr gefährlich für Meerestiere und Korallen.
  • In den Meeren gibt es etwa 50.000 Tonnen Geisternetze.
  • Geisternetze sind verlorene Netze, Seile oder Fischereigeräte.
  • Mit KI kann man Geisternetze finden und entfernen, bevor sie Tiere verletzen.

Bilder von Meerestieren, die stranden, mit Netzen um den Hals, fast ohne Luft… Solche Bilder hast du vielleicht schon gesehen. Aber wusstest du, dass in den Meeren etwa 50.000 Tonnen Geisternetze schwimmen? Das sind 50 Millionen Kilogramm. Sie sind eine grosse Gefahr für Tiere.

Was sind Geisternetze?

Geisternetze sind oft kaputte oder verlorene Fischernetze. Manchmal sind es nur Teile von Netzen, manchmal ganze Seile oder Haken. Auch Käfige für den Fischfang können zu Geisternetzen werden.

Forscher aus Australien haben berechnet: Jedes Jahr gehen etwa zwei Prozent aller Fischernetze verloren. Das sind viele Kilometer von Netzen und Leinen. Der WWF sagt: Es gibt 50.000 Tonnen solcher Netze. Sie sind tödlich für Fische, Vögel, Schildkröten und Meeressäuger. Doch sie sind nicht nur gefährlich für Tiere. Sie zerfallen in kleine Plastikstücke (Mikroplastik) und bleiben 400 bis 600 Jahre im Meer. Das ist sehr schlecht für die Natur.

KI spürt Geisternetze auf

Der WWF arbeitet mit den Firmen Accenture und Microsoft zusammen. Sie haben eine KI-gestützte Online-Plattform namens GhostNetZero.ai entwickelt. Wie funktioniert das? Forschungsinstitute, Behörden und Firmen können Sonardaten spenden. Sonar ist eine Technik, die mit Schallwellen Objekte erkennt. Auch Fledermäuse und Fische nutzen Sonar. KI kann diese Daten analysieren und helfen, Geisternetze schneller zu finden.

Der WWF sagt:“Überall auf der Welt wird der Meeresboden ausgemessen, es existieren gewaltige Datenmengen.” Wenn diese gezielt ausgewertet werden, kann man viel mehr Geisternetze finden und entfernen. Die KI trifft dabei 90 Prozent der richtigen Orte – eine grosse Hilfe für den Schutz der Meere!

*Mit Unterstützung von ChatGPT vom Original Niveau B2 auf A2 vereinfacht.

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