
Heilsarmee
Die Heilsarmee ist eine internationale christliche Bewegung. Ihre Grundlage ist die Bibel. Sie ist eine Kirche mit protestantischem Hintergrund. Ihre Wurzeln liegen im Methodismus, einer Freikirche, die im 18. Jahrhundert in England entstanden ist.
Die Heilsarmee ist bekannt für ihre grosse Hilfe im sozialen Bereich. Sie kümmert sich um obdachlose Menschen, führt Heime für Kinder, ältere Menschen, Alkoholkranke und Menschen mit Behinderungen. Sie betreibt auch Brockenhäuser, also Läden für gebrauchte Waren. Das Geld, das dort verdient wird, fliesst zurück in soziale Projekte.
Das Wichtigste in Kürze
Wenn es einfach schnell gehen soll, dann findest du in diesem Kasten die Hauptaussagen des Artikels:
- Die Heilsarmee entstand um 1860 in London. Der Pfarrer William Booth war erschüttert über das Elend in den Arbeitervierteln.
- Er gründete mit Freiwilligen eine Gesellschaft mit dem Motto «Suppe, Seife und Seelenheil».
- Die Heilsarmee ist militärisch organisiert. Frauen und Männer haben die gleichen Rechte.
- Geld aus Spenden und Brockenhäusern wird für soziale Projekte verwendet.
Geschichte
William Booth, ein methodistischer Pfarrer, lebte um 1860 im Osten Londons. Dort sah er, wie schlecht es den Fabrikarbeitern ging. Sie arbeiteten unter harten Bedingungen und lebten in Armut. 1868 gründete er mit Freiwilligen die «Christliche Erweckungsgesellschaft». Das Motto lautete: «Suppe, Seife, Seelenheil». Ab 1878 hiess die Bewegung «Heilsarmee». Sie war militärisch organisiert: Es gab Ränge, Uniformen und Symbole. Booths Frau unterstützte die Bewegung stark. Schon in den Gründungsdokumenten stand, dass Frauen die gleichen Rechte wie Männer haben. Sie dürfen predigen, führen und wichtige Aufgaben übernehmen.
Die sieben Werte der Heilsarmee
Würde, Hoffnung, Freiheit, Gerechtigkeit, Verantwortung, Nächstenliebe und Versöhnung.
Singen im Advent
Seit rund 100 Jahren gibt es die sogenannte Topfkollekte. Vor Weihnachten stehen Mitglieder der Heilsarmee in Städten und Dörfern auf Plätzen oder Märkten. Sie tragen Uniformen und singen in kleinen Gruppen. Mit Musik und Liedern regen sie Menschen zum Spenden an. Das gesammelte Geld wird für Weihnachtsfeiern für Bedürftige eingesetzt. Dort bekommen die Menschen Gutscheine und Geschenke. Viele Leute bleiben stehen, singen mit oder hören zu. Für viele Familien gehört die Musik der Heilsarmee fest zur Weihnachtszeit.
Brockenhaus
Bekannt sind auch die Brockenhäuser der Heilsarmee. Es gibt in der Schweiz 20 Brockis. Dort kann man gebrauchte Kleider, Möbel, Schmuck, Geschirr oder Taschen kaufen. Die Preise sind tief, damit auch arme Menschen einkaufen können. Gleichzeitig sind die Läden gut für die Umwelt. Denn jedes Jahr werden in der Schweiz 100'000 Tonnen Altkleider weggeworfen. Viele landen im Abfall oder werden in den Süden exportiert. Die Modeindustrie verursacht dabei grosse Mengen an Schadstoffen. Darum sagt die Heilsarmee: weniger kaufen, länger tragen, Secondhand statt neu. Wer ins Brocki geht, kann Schnäppchen oder sogar Vintage-Schätze finden. Stöbern macht Spass und ist nachhaltig.
Eurovision Song Contest
2013 nahm eine Musikgruppe der Heilsarmee am Eurovision Song Contest (ESC) teil. Sie gewann die Schweizer Vorausscheidung mit dem Lied You And Me. Weil die ESC-Regeln Uniformen und den Namen «Heilsarmee» nicht erlaubten, änderte die Gruppe ihren Namen in «Takasa». Das Wort kommt aus der Sprache Suaheli und bedeutet «reinigen». Sie traten in schwarzen Hosen und weissen Hemden auf. Im Halbfinale war Schluss, aber das Lied wird bis heute an den Adventsauftritten gesungen.
*Mit Unterstützung von ChatGPT vom Original Niveau B2 auf A2 vereinfacht.
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