Ca. 52 Millionen Koreaner*innen leben in Südkorea: ein Land bekannt für seine Hauptstadt Seoul, raschen technologischen Fortschritt, koreanischen Pop - und vieles mehr. Hier ein kurzer Einblick in die Koreanische Republik.

Wenn jemand von “Korea” spricht, denkt man wahrscheinlich an Südkorea - obwohl die Koreanische Halbinsel noch ein weiteres Land enthält: Nordkorea. Um diese Zweiteilung zu verstehen, müssen wir zurück zum Anfang des 20. Jahrhunderts blicken. Damals war Korea, eine Einheit, allerdings unter der Besetzung der Kolonialmacht Japans. Nach der Niederlage Japans im Zweiten Weltkrieg wurde Korea nach politischer Ausrichtung “aufgeteilt”: Der Norden des Landes schloss sich der kommunistischen Sowjetunion an, während der Süden sich eher am Westen (und den Vereinigten Staaten) orientierte. In den Jahren darauf folgte ein blutiger Bürgerkrieg zwischen den zwei Staaten, der eine bis heute geteilte Koreanische Insel hinterlässt.

Wachstum durch Technologie

Nach der Spaltung der Insel erlebte Südkorea jahrzehntelang Militärdiktaturen, in welchen politische Freiheit nur bedingt gelebt wurde. In gewissen Perioden wurde jedoch mehr Freiheit und Mitbestimmung möglich und Südkorea konnte grossen Wirtschaftswachstum verzeichnen (während den 1960- und 1970er-Jahre wuchs die Südkoreanische Wirtschaft sogar 17x so schnell wie die Nordkoreanische). Dieses Wachstum wurde grossteils durch einen wirtschaftlichen Fokus auf innovative Technologien und Computerproduktion verursacht. In jenen Bereichen zählt Südkorea heute noch zu den wichtigsten Märkten der Welt. Diese positiven Entwicklungen wurden 1993 schlussendlich mit der Wahl des ersten zivilen Präsidenten gekrönt, was einen wichtigen Schritt weg von Militärregierungen - und Richtung Demokratie - ermöglichte.

K-Pop und Breakdance

Heute kennt man Südkorea als technologisch fortgeschrittenes Land mit einer der höchsten Lebensqualitäten in Asien. Ebenfalls schlägt das Land im Bereich Kultur weltweit Wellen: Die sogenannte “Koreanische Welle” (in Korea “Hallyu” genannt) bezeichnet die seit 1980 weltweit steigende Bekanntheit der koreanischen Kultur, insbesondere des Koreanischen Pops (“K-Pop”). Die wohl bekannteste K-Pop Gruppe, BTS, erreichte seit 2018 dreimal die Spitze der Charts in den USA. Ausserdem gelten die Breakdancer aus Korea als die Besten der Welt. Seitdem amerikanische Soldaten, welche in Südkorea stationiert waren, diese Tanzart den Südkoreanern vorgestellt hatten, wurde sie zu einem wichtigen Bestandteil der koreanischen Musikkultur.

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