Menschen warten darauf, nach Sonnenuntergang in der Sheikh-Zayed-Moschee (SZGMC) in Abu Dhabi, Vereinigte Arabische Emirate, am 10. März 2025 ihr Fasten zu brechen.
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Ramadan

13.03.2025
AGu
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Der Fastenmonat Ramadan ist für Menschen muslimischen Glaubens eine Zeit der Besinnung. Die Zeit des Ramadans variiert von Jahr zu Jahr. 2025 beginnt er am 1. März und endet am Abend des 29.März. Im Monat Ramadan fasten Muslime und Musliminnen von Sonnenaufgang bis Sonnenuntergang.

Das Wichtigste in Kürze

Wenn es einfach schnell gehen soll, dann findest du in diesem Kasten die Hauptaussagen des Artikels:

  • Der Ramadan fällt immer auf den neunten Monat des Mondkalenders.
  • Die Gläubigen fasten den ganzen Monat von Sonnenaufgang bis Sonnenuntergang.
  • Die Gläubigen sollten sich eine innere Auszeit nehmen und beten, sich in Selbstdisziplin üben und über ihr Verhalten im vergangenen Jahr nachdenken.
  • Der Ramadan endet mit einem Fest und Ehrbekundungen für die Verstorbenen.

Was bedeutet Ramadan

„Ramadan“ heisst der neunte Monat des islamischen Mondkalenders. Zu Beginn eines neuen Monats zeigt sich der Mond als Sichel, die für den Islam bedeutsam ist. Sie wurde zum Symbol des Islam. So beginnt der Fastenmonat Ramadan oder der Pilgermonat immer am Anfang eines Monats im Mondkalender.

Im neunten Monat nach Mondkalender wurde nach islamischer Überlieferung die heilige Schrift des Korans an die Menschheit überreicht. Der Erzengel Gabriel soll Mohammed in diesen Tagen den Koran offenbart haben. Um dieses Ereignis zu würdigen, sollten sich die Gläubigen eine innere Auszeit nehmen. So entstand der Fastenmonat Ramadan. Im Koran gibt es wichtige Gebote, die „fünf Säulen des Islam“. Gläubige Musliminnen und Muslime sollten diese praktizieren. Der Ramadan heisst in der Heiligen Schrift Saum, vierte Säule: Besinnung und Fasten. Mit diesem heiligen Monat bietet Allah den Gläubigen an, sich zu verbessern und Barmherzigkeit zu üben. Während des Ramadans fasten viele gläubige Musliminnen und Muslime, sie nehmen sich Zeit, den Koran zu lesen und zu beten. Das Fasten wird als eine Möglichkeit gesehen, Selbstdisziplin zu lernen und somit eine engere Beziehung zu Allah zu entwickeln. Ebenso wird den Menschen nahegelegt über ihre eigenen Verhaltensweisen während des Jahres nachzudenken. Man sollte besonders in diesen Tagen nur Gutes sprechen oder schweigen.

Fasten am Tag und Essen in der Nacht

Nach Einbruch der Dunkelheit wird zum Fastenbrechen zuerst eine Dattel gegessen und Wasser oder Milch getrunken. Das Abendgebet und das gemeinsame Mahl Iftār werden meist in der Familie oder in der Moschee zelebriert. Dabei stärken sich praktizierende Muslime und Musliminnen für den nächsten Tag. Die Auslegung der Fasten-Regeln ist sehr individuell. Je nach Familientradition und eigenem Ermessen wird es unterschiedlich praktiziert. Dabei sind Kinder, Schwangere, ältere oder kranke Menschen oft vom kompletten Fasten ausgenommen. Sie können zum Beispiel nur teilweise fasten und tagsüber etwas essen und trinken. Die Menschen muslimischen Glaubens stehen am Morgen vor Sonnenaufgang auf, um das erste der fünf täglichen Gebete - das Fajr-Gebet zu zelebrieren.

Ende des Ramadans

Das Ende des Ramadans wird nach dem letzten Tag mit dem Eid al-Fitr, dem Fest des Fastenbrechens, gefeiert. Es beginnt bei Tagesanbruch mit gemeinsamen Gebeten und dauert bis zu drei Tagen, die mit gemeinsamem Essen, Ehrbekundungen für die Verstorbenen und dem Austauschen von Geschenken gefüllt sind. In manchen Städten werden zu diesem Anlass auch Umzüge oder grosse Gebetszusammenkünfte veranstaltet.

Der Ramadan sollte den Menschen die wirklichen Werte bewusst machen, tatsächlich wird aber wohl in keinem Monat so viel gegessen wie in diesen nächtlichen Stunden. All die Entbehrungen des Tages werden nachts wieder reichlich nachgeholt. Die Arbeitsleistungen in diesen Tagen sinken dramatisch, was für islamische Länder wirtschaftliche Einbussen bedeutet. Die geistigen Führer in den islamischen Ländern versuchen mit diversen Mitteln die Menschen wieder an die Regeln des Ramadans, als Monat der Besinnung, zu ermahnen.

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