Bestattung – 78‘000 Jahre alt

13.05.2021
Annic Berset
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Ein Forschungsteam hat in Afrika das älteste Grab des Kontinents entdeckt. Vor Abertausenden von Jahren verabschiedeten sich dort Menschen von einem verstorbenen Kind.

Wenn eine Person stirbt, verabschieden sich die Menschen in ihrem Umfeld auf ganz verschiedene Art und Weise. Bestattungen gibt es auf der ganzen Welt und in allen Religionen. Seit wann es aber dieses Ritual gibt, ist sehr schwer abzuschätzen. Werden Menschen in der Erde begraben, können Forscher häufig nicht mehr erkennen, wie lange das her ist.
Deshalb hat man in Forschungskreisen in diesen Tagen von einem spektakulären Fund gesprochen: In Kenia wurden nämlich in einer Höhle Knochen von einem beerdigten Kind gefunden. Und diese Überreste sind 78'000 Jahre alt! Ein so altes Grab war in Afrika bisher noch nie gefunden worden.

Die Forscherinnen und Forscher konnten sogar herausfinden, dass das Kind ungefähr zweieinhalb bis drei Jahre alt gewesen sein muss, als es starb. Schon vor so vielen Jahren wollten sich die Menschen nach dem Tod von ihm verabschieden und haben es dafür in der Höhle beerdigt. Wie verschiedene Medien berichten, lag das Kind in einer kleinen Grube auf der Seite, wahrscheinlich sogar auf einer Art Kopfkissen.
Bis die Wissenschaftler so viele Dinge herausfinden konnten, sind jedoch viele Jahre vergangen. Schon 2013 wurde ein Teil der Knochen bei Ausgrabungen entdeckt. Ganz freigelegt wurde das Grab aber erst vier Jahre später. Und erst vor Kurzem wurde im Forschungszentrum herausgefunden, dass es sich bei den Überresten um ein Kind gehandelt hat.

Weiter als der Mond

Verstorbene Menschen werden nicht immer und überall in der Erde bestattet. Es gibt ganz unterschiedliche Traditionen, um sich von ihnen zu verabschieden.

In England zum Beispiel, können Fussballfans auch nach ihrem Tod ganz nahe bei ihrem Lieblingsteam sein. Ein Fussballclub hat es möglich gemacht, dass die Asche von verstorbenen Fans hinter dem Tor beigesetzt wird. So sollen die Verstorbenen helfen, Tore von Gegnern zu verhindern.

Eine andere – sehr, sehr teure – Bestattung führt zum Mond oder sogar noch weiter. Es gibt die Möglichkeit, die Asche eines verstorbenen Menschen einer Rakete mitzugeben, die unterwegs ist ins Weltall. Die Urne wird dann im All ausgesetzt, wo sie eine Zeit lang kreist, bevor sie verglüht und als Sternschnuppe auf der Erde sichtbar wird.

Arbeitsmaterial

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