Bienen

20.05.2021
Désirée Scheidegger
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Am 20. Mai ist Weltbienentag. Ein guter Grund also, den Fokus einmal auf diese Lebewesen zu richten.

Ein Honigbrot zum Frühstück, wer mag das nicht? Viele Kinder und Erwachsene wissen zwar, dass Bienen Insekten sind, die Honig herstellen, doch was sie sonst noch für die Menschen und für die Umwelt tun, ist längstens nicht allen bewusst.

Was Bienen für die Umwelt tun

Die Bienen gehören zu den wichtigsten Nutztieren auf der Welt: Wenn sie auf Nahrungssuche gehen und Blütennektar sammeln, bleiben auf ihren Härchen Pollen haften. Diese bringen die Bienen dann zur nächsten und zur übernächsten Pflanze mit und tragen somit dazu bei, dass die Pollen verteilt werden. Nur so ist die Entstehung von Früchten und damit neuer Pflanzen überhaupt möglich. Man nennt diesen Vorgang Bestäubung. Fast 80 Prozent der Wild- und Kulturpflanzen werden von den Honigbienen bestäubt. Viele Pflanzen können daher nur durch die Bienen weiter bestehen. Diese Pflanzen sind Nahrung für viele andere Lebewesen und auch die Bienen selbst sind die Nahrungsgrundlage für einige Tiere, zum Beispiel für die Vögel.

Das Bienenvolk

In einem Honigbienenvolk gibt es drei Arten von Bienen. Die Arbeiterinnen, die Drohnen und die Königin. Diese Arten unterscheiden sich nicht nur in ihrer Grösse, sondern auch in ihrer Aufgabe innerhalb des Volks. Die Arbeitsteilung ist also klar geregelt. Von den Arbeiterinnen gibt es am meisten, nämlich etwa 60'000 pro Bienenvolk. Sie kümmern sich um die Bienenkinder, machen „den Haushalt“ im Bienenstock und sammeln Blütennektar. Die Arbeiterinnen sind die kleinste Bienenart. Weil die Arbeiterinnen so viel unterwegs sind und so wirken, als ob sie die ganze Zeit beschäftig sind und arbeiten, sagt man auch zu einem arbeitsamen Menschen: Du bist fleissig wie eine Biene. Die Drohnen sind die männlichen Bienen und etwas grösser als die Arbeiterinnen. Von ihnen gibt es ein paar Hundert pro Volk. Sie haben es nicht leicht: Ihre einzige Aufgabe besteht darin, die Königin zu befruchten. Es gibt aber wesentlich mehr Drohnen in einem Bienenvolk, als es für den sogenannten „Hochzeitsflug“ mit der Königin benötigt. Diejenigen Drohnen, die es nicht schaffen, dabei zu sein, werden anschliessend oft von den Arbeiterinnen verbannt und nicht mehr in den Bienenstock gelassen. Diejenigen, die es schaffen, die Königin zu befruchten, sterben jedoch auch kurz darauf. Es gibt nur eine Königin pro Bienenvolk, sie ist die Grösste von allen. Ihre Aufgabe ist es, die Eier zu legen und die Rangordnung im Volk zu steuern. Anders als man von ihrem Namen her vermuten würde, regiert sie aber nicht.

Was können wir für die Bienen tun?

Leider wird die weltweite Anzahl Bienen immer kleiner, weil sie einerseits Lebensräume verlieren und ausserdem auf Pflanzen, die mit Pestiziden behandelt werden, keine Nahrung mehr finden. Was können wir tun, um die Bienen zu schützen und ihnen zu helfen? Wer einen Balkon oder einen Garten hat, kann dort Nahrung für die Bienen anpflanzen wie Rosmarin oder Thymian. Ausserdem sollte im privaten Garten und Balkon auf chemische Pflanzenschutzmittel verzichtet werden. Wer noch weitergehen möchte, kann ein sogenanntes Insektenhotel aufstellen. Vor allem aber sollten wir nicht vergessen, welche wichtige Bedeutung diese kleinen Wesen für das Leben auf der Erde haben.

Magst du gerne Honig? Welche der drei Bienenarten wärst du am liebsten, wenn du eine Biene wärst? Wirst du in Zukunft dazu beitragen, die Bienen zu schützen?

Arbeitsmaterial

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