Bald ist wieder Ostern und viele Kinder bemalen fleissig Eier. Für viele ist Ostern kein richtiges Fest, wenn sie sich nicht mit der Familie auf Ostereiersuche machen können. Doch woher kommt diese Tradition?
Das Wichtigste in Kürze
Wenn es einfach schnell gehen soll, dann findest du in diesem Kasten die Hauptaussagen des Artikels:
- Warum man Ostereier anmalt, kann man nur vermuten.
- Einige Menschen verbinden die Tradition mit der Auferstehung von Jesus.
- Die Tradition des Eieranmalens ist schon sehr alt.
Ostern hat etwas mit der Kirche und dem Christentum zu tun. Doch wie war das nochmals ganz genau? Am Karfreitag, dem Freitag vor Ostern, sei Jesus Christus gekreuzigt worden. Dieser Tag gilt deshalb als trauriger Tag. Die Kirchenglocken hören auf zu läuten und ertönen erst am Ostersonntag wieder. Dann sei Jesus nämlich wieder auferstanden und die Christen und Christinnen feiern die Auferstehung von Jesus.
Ostereier färben
So ganz sicher weiss man nicht, warum man Eier zu Ostern bunt anmalt. Es gibt aber verschiedene Vermutungen, woher diese Tradition kommt. Das Ei galt schon seit langen Zeiten als Symbol für den Ursprung der Welt. Ebenfalls galt es als Zeichen eines Neubeginns. Zudem legte man früher Eier zu den Gräbern von verstorbenen Leuten, denn man glaubte, dass die Toten so wieder auferstehen konnten. Später verband die Kirche das Ei mit der Auferstehung von Jesus. So wie ein Küken aus dem Ei schlüpft, „schlüpfte“ Jesus wieder aus dem Grab. Im Mittelalter führte man dann die Fastenzeit ein. Vom Aschermittwoch, das ist der Tag, nach dem unsere Fasnacht endet, bis zum Karfreitag mussten die Leute fasten. In dieser Zeit durften sie keine Eier essen. Die Hühner aber legten natürlich weiter Eier und so hatten die Leute nach Karfreitag sehr viele Eier. Diese wollten sie aber nicht wegwerfen. Weil sie aber noch keinen Kühlschrank hatten, mussten sie die Eier kochen, damit sie länger haltbar waren. Damit die Menschen die alten Eier nicht mit den frischen verwechselten, bemalte man sie rot. Am Ostersonntag durften die Menschen die Eier dann endlich essen.
Bunte Muster
Bereits seit langer Zeit werden Eier zu Ostern verschenkt. Anhänger der orthodoxen Ostkirche bemalten die Eier meist rot. Dies sollte symbolisch für das vergossene Blut von Jesus stehen. Später wurden die Eier aber immer bunter und bekamen ganz verschiedene Muster. Je nach Land und Region gibt es unterschiedliche Traditionen, wie Ostereier gefärbt werden. In einem Teil Deutschlands, in dem eine westslawische, katholische Volksgruppe zu Hause ist, werden die Eier noch wie früher verziert. Sie gehen dabei nach vier verschiedenen Methoden vor. Eine dieser Methoden nennt sich Wachstechnik. Diese macht die Muster auf den Ostereiern wunderschön und sehr genau.
Das Ei wird dabei zuerst mit Wachs verziert und dann eingefärbt. Dort, wo das Wachs ist, ist die ursprüngliche Farbe zu sehen. So ist es auch möglich, das Ei mehrmals zu färben und so verschiedenfarbige Muster zu bekommen. Am Ende muss nur noch das Wachs weggekratzt werden – und fertig!
Die Suche nach den Ostereiern
Warum man die Eier zu Ostern versteckt, weiss man auch nicht ganz genau. Es könnte sein, dass diese Tradition ihren Ursprung im Mittelalter hat. Einige Menschen haben damals die gekochten Eier auch noch im Boden vergraben. So wurden sie noch weniger schnell schlecht. Eine weitere Vermutung geht auch weit in die Vergangenheit zurück. Früher handelte man mit Eiern so wie mit Geld. Die Bauern waren damals arme Leute und mussten zu Ostern viele Eier ihrem Landbesitzer abgeben. Weil sie das nicht wollten, versteckten sie einige Eier, indem sie sie in der Erde vergruben. Vielleicht liegt es also daran, dass wir noch heute unsere Eier zu Ostern verstecken.
So oder so, es ist eine lustige Tradition, die allen Spass macht.
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