Corona-Krise verschärft Ungleichheiten global und national

30.06.2021
Sina Boss
Hören Sie

Die Coronavirus-Pandemie stellt die Welt vor eine Herausforderung. Bei einer Pandemie handelt es sich um die Ausbreitung einer bestimmten Infektionskrankheit in vielen Ländern bzw. Kontinenten. Sie kann einen grossen Teil der Weltbevölkerung gefährden.

Seit über einem Jahr sind alle Kontinente von der Corona-Pandemie betroffen und viele Menschen sind gestorben. Aus diesem Grund hat auch die Regierung in der Schweiz Einschränkungen und Massnahmen erhoben, um die Pandemie einzudämmen. Viele Menschen sind nun darauf angewiesen, staatliche Unterstützung zu erhalten, da sie ihren Beruf aufgrund der Einschränkungsmassnahmen nicht mehr oder nur bedingt ausüben dürfen. Die Meinungen und Einstellungen der Menschen bezüglich der Massnahmen und Einschränkungen gehen weit auseinander. Nach über einem Jahr wollen viele Personen, dass die Massnahmen aufgehoben werden. Sie wollen ihre Freiheit wieder erlangen, in den Ausgang gehen, in die Ferien fahren und sich ohne Einschränkungen bewegen dürfen.

Die Coronavirus-Pandemie trifft die Gesellschaft hart

Um die Pandemie einzudämmen, sind in der Schweiz grosse Menschenansammlungen verboten und es gilt eine ausgedehnte Maskenpflicht. Es gelten zudem Regeln für Sport, Kultur, private Treffen oder Restaurants.

Die Regierungen vieler Länder haben zur Eindämmung der Corona-Pandemie unterschiedlich harte Massnahmen verhängt, welche immer wieder auf die momentane Situation angepasst werden. Dadurch werden die Ungleichheiten in der Welt deutlich aufgezeigt. Vor allem arme Menschen trifft die Pandemie am stärksten, weil sie fast vier Mal so oft ihre Arbeit verloren haben wie Gutverdienende. Die ungerechte Situation hat sich auch im globalen Kampf um die Impfdosen gezeigt. Im Jahr 2021 wurden verschiedene Impfstoffe in etlichen Ländern zugelassen. Die Impfungen laufen momentan auf Hochtouren. Aber drei Viertel aller Impfstoffe befanden sich im Februar in nur zehn Ländern. Während reiche Länder ihre Bevölkerung impfen, müssen ärmere mit dem Impfen noch zuwarten. Seit der Pandemie steigt die Zahl der extrem Armen weltweit wieder an, und bis zu 150 Millionen Menschen kämpfen um die nackte Existenz.

Auch die psychische Belastung nimmt in der Pandemie zu, da man sich an so viele Massnahmen halten muss und sich nur noch eingeschränkt bewegen darf. Wenn man in einem Haus mit viel Umschwung lebt, ist das weniger einschränkend als in einer bescheidenen Mietwohnung. Die Pandemie zeigt auf, wie bedeutsam soziale und wirtschaftliche Unterschiede immer noch sind und dass Krisen die Ungleichheiten verlängern und verschärfen.

Ist eine Lösung in Sicht?

Pandemien gab es schon immer, und es wird sie wohl auch immer geben. Seit dem 18. Jahrhundert gab es gegen gewisse Krankheiten auch schon Impfungen. Für das Covid-19-Virus wurden mehrere Impfstoffe entwickelt, die uns hoffentlich zurück in die Normalität führen werden. Staaten, die es sich leisten konnten, haben sich bereits riesige Mengen an Impfdosen gesichert ohne Rücksicht auf andere. In Teilen Afrikas könnte es gar bis 2024 dauern, bis genügend Impfdosen verfügbar sind, um alle zu schützen. Das zeigt die Ungleichheit der Welt nochmals in aller Deutlichkeit auf. Aus diesem Grund ist es wichtig, dass sich alle Menschen mit den globalen Herausforderungen unserer Zeit auseinandersetzen, damit die Pandemie schliesslich überall überwunden werden kann.

Helfen Sie uns, Chinderzytig werbefrei und frei zugänglich zu halten!

Wir von der Chinderzytig möchten die Lesefreudigkeit fördern und nicht einschränken. Deshalb stellen wir unseren Inhalt gratis zur Verfügung.

Unterstütze uns