Am 19. April vor 139 Jahren verstarb der Naturforscher Charles Darwin. Er gilt als einer der wichtigsten Wissenschaftler der Geschichte und glaubte, dass nur die Stärksten überleben - und dass dies ein Teil der Erklärung zur Entstehung des Menschen ist. Wir erklären, wieso seine Ideen so wichtig waren - und weiterhin sind.

Charles Robert Darwin wurde am 12. Februar 1809 in Shrewsbury, einer damals kleinen Stadt im Westen Englands geboren. Er war der Sohn eines Arztes und eines von sechs Kindern. Bereits sein Grossvater war in der Naturwissenschaft (und der Poesie) tätig. Als Charles acht Jahre alt war, verstarb seine Mutter, worauf seine Schwestern seine Betreuung übernahmen. Zur selben Zeit besuchte er eine private Internatsschule in Shrewsbury, die auf Sprache und Literatur ausgerichtet war. Damit konnte der junge Charles jedoch nicht viel anfangen. Er war vielmehr an den Gesetzen der Geometrie oder dem Inhalt eines Barometers interessiert.

Vom Wald in den Weihrauch

Sein Interesse an der Natur prägte auch seine Freizeit. Er verbrachte unter anderem einen Teil davon mit dem Sammeln von Muscheln, dem Erforschen des Walds und dem Beobachten der Verhaltensweisen von Vögeln. Schon damals war Charles ein begabter “Beobachter” - eine Fähigkeit, die sich in seinem späteren Leben als sehr wertvoll beweisen sollte - und wollte gemäss Berichten in die Fussstapfen seines Vaters treten und Arzt werden.
Diesem Drang folgte er dann auch und begann 1825 ein Medizinstudium an der Universität in Edinburgh, Schottland. Jedoch merkte er schnell, dass die medizinischen Vorlesungen ihn langweilten - mit Ausnahme der Chemie. Charles wurde bewusst, dass seine Interessen und Leidenschaften mehrheitlich in der Wissenschaft der Natur lagen. So studierte er nebst Medizin Meereszoologie und andere verwandte Disziplinen. In dieser Zeit bemerkte sein Vater, dass sein Sohn im Medizinstudium unglücklich war und schlug ihm einen Wechsel in ein Theologiestudium an der Kirche Englands vor. Er schloss dieses Studium ohne Begeisterung ab und bezeichnete es später im Leben als “Zeitverschwendung” (und im gleichen Zug als “glücklichste Zeit seines Lebens”).

Mit der HMS Beagle in den Westen

Charles machte trotz seiner theologischen Ausbildung immer mehr sein Interesse an der Natur zu seinem Werk. Er begann den Austausch mit prominenten Personen der Naturwissenschaft und wurde schliesslich von John Stevens Henslow, einem Botaniker, auf die nächste Fahrt des HMS Beagle-Schiffs eingeladen, da die Besatzung einen naturwissenschaftlich gebildeten Begleiter suchte. Im Dezember 1831 begann die Fahrt der HMS Beagle von England in Richtung Westen. Charles verbrachte seine Zeit an Bord damit, die in den Netzen gefangenen Organismen mikroskopisch zu untersuchen. Das Schiff besuchte während seiner Reise diverse Inseln und kam schliesslich in Südamerika an.

Die Evolutionstheorie

Nach seiner Rückkehr begann Charles, sich erste Gedanken über den Artenwandel zu machen. Sein Ziel war, die Entstehung von Arten durch naturwissenschaftliche Gesetze zu erklären. Die Beobachtungen und Funde seiner Reise mit der HMS Beagle festzuhalten und zu klassifizieren, boten ihm fast ein Jahrzehnt lang Arbeit. In den 1860er begann Charles, seine Ideen für die weite Bevölkerung zu publizieren. Er war zunehmend der Meinung, dass der Mensch von anderen Tieren abstamme. Dies war der Ursprung der Idee, die wir heute als Evolutionstheorie kennen.

In seinen letzten Jahren zog sich Charles Darwin mehrheitlich zurück und verbrachte die Tage in seinem Garten. Seine Gesundheit hatte während längerer Zeit gelitten und er wurde zunehmend schwächer. Als er 1882 verstarb, waren seine Ideen über den Ursprung des Lebens höchst kontrovers - heute sind sie in wissenschaftlichen Kreisen als wahrscheinliche Erklärung für unser Dasein akzeptiert.

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