Demokratie – Wenn Mitentscheiden schwierig wird

14.09.2021
Botond Kalotav
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Die Politik ist im Verlauf der letzten beiden Jahre immer stärker in den Fokus der Öffentlichkeit geraten. Politische Debatten scheinen überall zu sein und mit der grossen Menge an Informationen, welche im Internet zu finden sind, wird es immer schwieriger sich eine eindeutige Meinung zu einem Thema zu bilden. Unsere Demokratie wird vor neue Herausforderungen gestellt, welche nur gemeinsam gemeistert werden können.

Das Volk entscheidet

Demokratien gibt es auf der ganzen Welt in vielen verschiedenen Formen. Wie viel das Volk mitbestimmen kann, ist ganz unterschiedlich. Jedoch geht es in jeder Demokratie im Grund darum, dass die Mehrheit der Bürger_innen darüber entscheidet, welchen Kurs ein Land einschlägt. Häufig geschieht dies, indem das Volk ein Staatsoberhaupt und ein Parlament wählt. Diese sollen danach das Land durch Entscheidungen und Gesetze im Interesse der Bevölkerung lenken. In manchen Ländern, wie auch in der Schweiz, kann das Volk über einzelne Gesetze mitentscheiden. Viele dieser politischen Systeme scheinen aber oft sehr kompliziert und es kann sein, dass man als Bürger_in den Überblick verliert, wie man das eigene Land nun wirklich mitgestalten kann. Dies ist sehr schade, denn, egal in welcher Form das Volk mitentscheiden kann, wichtig ist, dass man sich möglichst gut informiert und aktiv wählen geht. Einfacher wird es aber nicht.

Die Flut an Informationen

Die heutige Welt ist besser vernetzt als je zuvor. Man hat innerhalb von Sekunden Zugriff auf Informationen zu jedem Thema. Plattformen wie Youtube, Facebook oder Instagram dienen inzwischen vielen als Ort um ihr Wissen zu teilen oder als Quelle um sich die eigene Meinung zu bilden. Das sollte für eine Demokratie eigentlich eine Bereicherung sein, denn noch nie war es so einfach für ein Volk sich über ein Thema zu informieren. Leider ist dies nicht ganz der Fall. Denn eine solche Flut an Informationen ist häufig überfordernd und widersprüchlich. Politische Themen können oft schwierig zu verstehen sein. Das führt leider häufig dazu, dass man sich nur noch auf Informationen verlässt, welche einem am besten gefallen oder dass man komplett aufgibt sich mit einem Thema zu beschäftigen. Doch dies führt zu einem gespaltenen Volk, welches sich über nichts mehr einigen kann oder zu einem unwissenden Volk, welches vielleicht gar nicht mehr Lust hat mitzureden. Das ist für eine Demokratie äusserst gefährlich. Was kann man als Bürger*in als unternehmen, um so was zu vermeiden?

Jede Stimme zählt

Jede Demokratie lebt davon, dass möglichst viele Leute wählen und abstimmen gehen. Denn selbst wenn einem das nicht so vorkommen mag, jede Stimme hat ein Gewicht, jede Stimme hat Kraft und jede Stimme trägt eine Demokratie mit. Es ist also von grosser Bedeutung, dass man - trotz des immer dichter werdenden Dschungels an Informationen und häufig komplizierten Themen - versucht, sich eine möglichst unvoreingenommene Meinung zu bilden. Dazu sollte man auch Argumente und Informationen zu verstehen versuchen, welche zu Beginn etwas fremd oder unverständlich scheinen. Dabei helfen können auch unabhängige Plattformen wie Campus Demokratie, welche den Bürger*innen aufzeigen, wie die Politik funktioniert und wichtige Informationen aus verlässlichen Quellen sammeln.

Ob man auf solche Unterstützung und solche Plattformen zurückgreifen will, ist jedem selbst überlassen. Wichtig ist, dass man sich unvoreingenommen über politische Themen informiert und wählen geht.

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