Von Genf über Lausanne bis nach Bern und weiter nach Zürich, Basel und Romanshorn. Die Schweizerischen Bundesbahnen (SBB) erschliessen auf einer Strecke von 3200 Bahnkilometern fast die ganze Schweiz – fast, weil weniger Zentrale Regionen wie beispielsweise der Kanton Graubünden ab Chur nicht mit den Schweizerischen Bundesbahnen, sondern mit der Rhätischen Bahn erreicht werden kann. Wie aber ist es möglich, ein Bahnnetz in der Länge von 3200 Kilometern zu betreiben? Oder anders gefragt: Was ist der Antrieb der SBB?
Das Wichtigste in Kürze
Wenn es einfach schnell gehen soll, dann findest du in diesem Kasten die Hauptaussagen des Artikels:
- Das Bahnnetz der Schweizerischen Bundesbahnen wird mit Strom betrieben.
- Der Strom für die SBB wird zu 90% aus Wasserkraft hergestellt.
- Das Ziel der SBB ist es, den Strom für den Betrieb zu 100% aus erneuerbaren Energien herzustellen.
Was ist der Antrieb der SBB? Oder wie fährt eigentlich ein Zug von Bern nach Zürich? Ein Zug wird über die Fahrleitung mit Strom versorgt, um voranzukommen. Der Strom in den Fahrleitungen des Schweizweiten Netzes der Schweizerischen Bundesbahnen stammt zu 90% aus Schweizer Wasserkraft. Die restlichen 10% stammen aus anderen Energiequellen. Das Wasser der Schweiz ist daher sehr wichtig, damit die Züge von A nach B fahren können.
Dazu haben die SBB eigene Kraftwerke. Die SBB braucht nicht nur den Strom dieser Kraftwerke, sondern betreibt die Kraftwerke auch selbst. Insgesamt sind es acht Wasserkraftwerke, welche die Schweizerischen Bundesbahnen besitzen und auch betreiben.
Strom für 550‘000 Einfamilienhäuser.
Die Schweizerischen Bundesbahnen verbrauchen in einem Jahr 2300 Gigawattstunden. Dies entspricht einem Stromverbrauch von rund 550‘000 Einfamilienhäusern. Anders gesagt: Die Schweizerischen Bundesbahnen verbrauchen so viel Strom in einem Jahr, wie ca. zwei Drittel aller Schweizer Einfamilienhäuser. Dies zeigt in etwa die Dimensionen des Stromverbrauchs des SBB auf und wie wichtig es ist, dass die SBB den Strom durch erneuerbare Energiequellen nutzen können – weil der Stromanteil, den die SBB jährlich braucht, so gross ist. Und um dies auch noch ausgeführt zu haben: Erneuerbare Energiequellen sind nicht nur Wasser und Wind, sondern auch Sonne und Geothermie (Erdwärme). Weil die Schweiz sehr viele Gletscher, Bäche und Flüsse hat, ist die Wasserkraft in der Schweiz die weitaus grösste Quelle erneuerbarer Energien.
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