Ein ehemaliger Angehoeriger der DDR-Volksarmee fuhr am 17. April 1963 bei seiner Flucht aus Ostberlin mit einem Schuetzenpanzerwagen mit voller Kraft gegen die Mauer. Am naechsten Tag mauern Offiziere der Volksarmee das dabei entstandene Loch in der Mauer wieder zu.
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Der DDR-Aufstand

21.06.2023
Kiruthihan, Srikaran
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Am 17. Juni war das 50-jährige Jubiläum des DDR-Aufstandes. Die mutigen Bürgerinnen und Bürger der Deutschen Demokratischen Republik (DDR) erhoben sich und standen zusammen, um ihre Rechte einzufordern. Tausende von Menschen, Jung und Alt, gingen auf die Strasse, um gegen die ungerechte Politik der Regierung zu protestieren.

Von 1949 bis 1990 war Deutschland in zwei Staaten geteilt. Im Westen war die Bundesrepublik Deutschland, im Osten die Deutsche Demokratische Republik, kurz DDR. Auch die Stadt Berlin war geteilt. Der westliche Teil gehörte zur Bundesrepublik und der östliche zur DDR.

In der DDR waren Regeln und Gesetze sehr viel strenger. Die Regierung kontrollierte genau, ob sie auch eingehalten wurden. Die Menschen durften zum Beispiel ihre Meinung nicht frei sagen oder nicht zum damaligen Nachbarland im Westen, die Bundesrepublik Deutschland einreisen. Dabei hatten viele Menschen noch Familie und Freunde im Westen. Wer sich nicht an die Regeln hielt, musste damit rechnen, bestraft zu werden.

Aufstand und Vereinigung

Das machte viele Menschen sehr unzufrieden. 1953 trauten sich dann zum ersten Mal viele, das auch zu zeigen. Der Grund, Arbeiter sollten in der DDR mehr arbeiten, ohne dafür besser bezahlt zu werden. Zuerst protestierten in Ost-Berlin einige Bauarbeiter gegen diesen Beschluss. Am 17. Juni 1953 folgten dann Menschen in der ganzen DDR und sie forderten noch mehr. Veränderung für ein besseres Leben, mehr Freiheit und die Öffnung der Landesgrenzen in ihrem Land. Doch sie erreichten das Gegenteil. Polizisten und Soldaten beendeten die Demonstrationen brutal, es wurden sogar Panzer eingesetzt. Dabei wurden viele Menschen verletzt, darunter auch 55 Tote. Geändert hat sich danach erst mal nichts.

Erst im Jahr 1989 haben sich die Umstände geändert. Nach erneuten friedlichen Demonstrationen in der ganzen DDR gegen die Regierung wurde die Grenzen geöffnet und die Menschen in der DDR konnten in die BRD (Bundesrepublik Deutschland) einreisen. Aber die Leute hatten nicht genug und wollten wieder vereint ein Volk sein. Und dies passierte auch, im Jahr 1990 wurden Ost- und Westdeutschland wieder vereint und wurden zum Deutschland, das wir heute kennen.

Nun bist du dran

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