Die Antarktis – der sechste Kontinent

8.12.2020
Désirée Scheidegger
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„Die Antarktis ist kein Kontinent für die Menschen, sondern ein Kontinent für die Erde“, sagte einmal der französische Forscher Jean-Louis Etienne. Was meinte er damit? Was ist überhaupt das Besondere am sechsten Kontinenten und was ist der Unterschied zwischen der Antarktis und der Arktis?

In der Antarktis verbergen sich wertvolle Schätze der Natur wie Erdöl und Fische, mit denen viele Länder gerne Geld verdienen würden. Die Antarktis ist deshalb mit einem Vertrag davor geschützt, von den Menschen zerstört und verschmutzt zu werden. Die wilde und schöne Natur soll geschützt sein und darf nur für die Forschung genutzt werden.

Arktis und Antarktis – Gemeinsamkeiten und Unterschiede

Auf der Erde gibt es zwei Polarregionen, die sich am nördlichen und am südlichen „Ende“ des Planeten befinden: Nordpol und Südpol. Beide Regionen haben extreme klimatische Bedingungen, das heisst, sie sind sehr kalt und windig. Ihre Winter sind lange und dunkel und im Polarsommer geht die Sonne am Abend nicht unter. Die Arktis ist ein tiefes Eismeer und befindet sich beim Nordpol und die Antarktis ist eine Insel aus Eis und befindet sich beim Südpol. Die Antarktis wird auch der sechste Kontinent genannt. Die tiefste jemals gemessene Temperatur war hier -89,2°Celsius. Pinguine leben nur auf der Südhalbkugel, also in der Antarktis und nicht in der Arktis! Und Eisbären leben nur auf der Nordhalbkugel also in der Arktis. Da auf der Südhalbkugel die Jahreszeiten genau umgekehrt sind wie auf der Nordhalbkugel, beginnt in der Antarktis nun der Sommer.

Überlebenskünstler

Weil es in der Antarktis so kalt, dunkel und windig ist, gibt es keine Bäume und nur wenige Tierarten, die hier überleben können. Sie passen sich den schweren Bedingungen an: Wale und Robben legen sich zum Beispiel eine dicke Fettschicht an, den sogenannten Blubber, um sich warm zu halten. Schneehühner haben im Winter mehr Federn, um sich vor der Kälte zu schützen und übernachten in einer Schneehöhle. Viele Säugetiere und Vögel ziehen im Winter in wärmere Regionen und kommen erst im Frühling zurück. Jedoch die Kaiserpinguine sind besonders gut an das raue Klima angepasst. Sie pflanzen sich mitten im Winter fort.

Moderne Arbeitsteilung

In der Antarktis leben mehrere Pinguinarten. Pinguine gehören zwar zu den Vögeln, sie können aber nicht fliegen, dafür sind sie hervorragende Taucher. Pinguine leben in grossen Gemeinschaften zusammen, den sogenannten Kolonien. Der grösste und auch einer der bekanntesten Pinguine ist der Kaiserpinguin. Man erkennt ihn an der orangenen Farbe an Unterschnabel, Hals und Ohren. Kaiserpinguine legen bis zu 100 Kilometer auf dem Eis zurück, um zu ihren Brutplätzen zu gelangen. Dort brüten die Pinguinmännchen auf ihren Füssen das Ei aus. Sie stellen sich dicht zusammen, um sich gegenseitig zu wärmen. Die Weibchen wandern in der Zwischenzeit zur offenen See, um Nahrung zu holen. Wenn sie zurück sind, tauschen sie die Rollen und die Männchen begeben sich auf Nahrungssuche.

Warum tragen Pinguine eigentlich einen Frack?

Mit dem weissen Bauch, dem schwarzen Rücken und den schwarzen Flügeln sehen die Kaiserpinguine so aus, als ob sie einen Frack trügen. Wieso aber sind sie so „elegant“? Die weisse und schwarze Farbe dient zur Tarnung im Wasser: Von oben ist der schwarze Pinguinrücken gegen den dunklen Meeresgrund kaum zu erkennen und von unten ist der weisse Pinguinbauch gegen die helle Wasseroberfläche kaum zu sehen.

Arbeitsmaterial

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