Die italienische Küche – mehr als Genuss

14.01.2021
Annic Berset
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Viele originale Rezepte wurden im Lauf der Zeit verändert. Deshalb gehen alte Gerichte aus allen möglichen Ländern immer mehr verloren. Das wollte eine Organisation aus Italien ändern und hat den internationalen Tag der italienischen Küche ins Leben gerufen.

Essen kann viel mehr als nur fürs Überleben zu sorgen. Besonders im Mittelmeerraum – in Italien, Kroatien, Griechenland oder Spanien zum Beispiel – werden Mahlzeiten und gemeinsames Essen, so oft es geht, zu einem Fest gemacht. In diesen und noch vielen anderen Ländern bedeutet Essen auch immer, mit der Familie und Freunden an einem grossen Tisch zu sitzen, zusammen zu lachen und über ganz verschiedene Themen zu diskutieren.
Esskultur nennen wir diesen Begriff, der all das zusammenfasst: Wo wir essen, mit wem, was in welchen Ländern gegessen wird und zu welcher Uhrzeit.

Gegen das Vergessen

In Italien wurde im Jahr 2008 eine Organisation gegründet, die die traditionellen italienischen Rezepte bewahrt und feiert. Der internationale Tag der italienischen Küche war geboren. Immer am 17. Januar wird ein ganz besonderes Rezept vorgestellt, das vielleicht schon ein bisschen in Vergessenheit geraten ist.

Das ist auch der Grund, weshalb die „Internationale Vereinigung der italienischen Köche“ einen solchen Tag ins Leben gerufen hat: Viele Rezepte werden irgendwie abgewandelt und auf der ganzen Welt als „original“ italienisch verkauft, obwohl die Zutaten ganz andere sind als die, die in Italien verwendet werden. Weil das verschiedenen italienischen Köchen gar nicht passte, gründeten sie die Organisation.

Auf der Kultur-Liste

Vor vier Jahren feierte die Organisation die Pizza. Diese kommt ursprünglich aus Neapel, im Süden von Italien. Pizza ist eines der Gerichte, die auf der ganzen Welt bekannt geworden sind. Man kennt sie wirklich überall.

Deshalb hat sich die UNESCO auch dazu entschieden, die Kunst des Pizzabackens und den Beruf des Pizzabäckers in ihre Liste des sogenannten „immateriellen Kulturerbes“ aufzunehmen. In dieser Liste befinden sich Bräuche aus allen möglichen Ländern, die von Generation zu Generation weitergegeben werden und die Kultur einer ganzen Gesellschaft prägen. Zum Beispiel bestimmte Tänze oder Lieder, ganz spezielle Feste wie bei uns die Fasnacht oder eben auch Spezielles aus der Küche des Landes.

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UNESCO

UNESCO steht für United Nations Educational, Scientific and Cultural Organization. Das bedeutet soviel wie, Organisation der Vereinten Nationen für Erziehung, Wissenschaft und Kultur. Die UNESCO hat die Aufgabe die Erziehung, Wissenschaft, Kultur und Kommunikation zu fördern.

Wer kann‘s nachbacken?

Wenn ihr also das nächste Mal eine Pizza bestellt oder es zuhause eine gibt, schaut doch kurz nach, was die originale Pizza aus dem Süden Italiens eigentlich so alles draufhat. Viel ist es nämlich gar nicht. Sie aber so nachzubacken, wie es die Neapolitaner machen, ist ganz schön schwierig. Denn wer von uns hat schon einen grossen Pizzaofen zuhause?

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