Die Schule in Südkorea

14.02.2023
Katja Bellwald
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Die Schulen in der Schweiz und die in Südkorea sind auf den ersten Blick ähnlich. Die Abstufung in Primarschule, Sekundarstufe und Gymnasium sind gleich. Jedoch gelten die koreanischen Schulen als die strengsten der Welt.

Das Wichtigste in Kürze

Wenn es einfach schnell gehen soll, dann findest du in diesem Kasten die Hauptaussagen des Artikels:

  • In Südkorea sind gute Noten sehr wichtig.
  • Die meisten Kinder nehmen nach der Schule Nachhilfeunterricht.
  • Die Abschlussprüfungen beeinflussen das öffentliche Leben.

In Südkorea sind gute Noten und der spätere Besuch einer Universität sehr wichtig. Darum müssen sich alle Schüler*innen sehr anstrengen und viel lernen. Es ist üblich, dass die Kinder nach der Schule noch ein Zentrum für Nachhilfe (Hagwon) besuchen. Fast alle gehen dahin, sogar die Kinder mit guten Noten.

Die Schüler*innen bleiben für etwa 4 Stunden im Hagwon. Wenn sie nach Hause kommen, ist es schon spät am Abend. Nach einer kleinen Mahlzeit machen sie die Hausaufgaben und bereiten sich auf den kommenden Schultag vor.
Es ist meist schon Mitternacht, wenn sie schlafen gehen.

In den Ferien besuchen die Kinder auch das Hagwon. Da bereiten sich die Schüler*innen auf das kommende Schuljahr vor. Vieles, was sie danach in der Schule hören, wissen sie schon vom Ferienkurs. Kinder, die nicht da waren, werden schnell von anderen überholt und haben Mühe dem schnellen Unterrichtstempo zu folgen.

Die Suneungs

Die Schüler*innen in Südkorea lernen von der ersten Klasse an hart. Bereits am Anfang der Schulzeit arbeiten die Kinder auf ein grosses Ziel hin: die Abschlussprüfungen. Diese Prüfungen heissen Suneungs und sind ähnlich wie bei uns die Matura.
Das Ergebnis der Suneungs entscheidet über die Zukunft der Kinder.

Fächer, die in den Suneungs geprüft werden, sind besonders wichtig. Darum stehen Musik, Zeichnen und Sport selten auf dem Stundenplan.

Die Suneungs sind in Südkorea so wichtig, dass sie selbst das öffentliche Leben beeinflussen. Flugzeuge dürfen zum Beispiel an den Prüfungstagen nur zu bestimmten Zeiten starten. So werden die Schülerinnen nicht durch den Lärm gestört. Die Arbeiter fangen auch später an, damit es keinen Stau gibt und die Schülerinnen rechtzeitig in der Schule ankommen.

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