Ein Jahr Krieg

7.03.2023
Botond Kalotay
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Vor einem Jahr begann der russische Krieg gegen die Ukraine, bei dem russische Streitkräfte und Separatisten die Kontrolle über ukrainisches Gebiet übernahmen. Der Konflikt hat zu anhaltender Gewalt, Vertreibung von Zivilisten und internationalen Spannungen geführt. Über die Wintermonate haben die Kämpfe etwas abgenommen. Doch mit dem Frühling und steigenden Temperaturen ist zu erwarten, dass beide Länder wieder Angriffe starten.

Das Wichtigste in Kürze

Wenn es einfach schnell gehen soll, dann findest du in diesem Kasten die Hauptaussagen des Artikels:

  • Vor etwas mehr als einem Jahr hat Russland die Ukraine angegriffen und hat versucht die Regierung schnell zu stürzen.
  • Dank Unterstützung von westlichen Ländern und einem starken Willen konnte die Ukraine den Angriff abwehren. Dadurch begannen aber lange Kämpfe im ganzen Land.
  • Heute sieht es nicht so aus, als ob eines der Länder den Krieg gewinnen könnte. Somit wird dieser wahrscheinlich erst enden, wenn sich die beiden Seiten einigen können.

Die erste Offensive

Vor einem Jahr sah der Krieg ganz anders aus. Als Russland im Februar 2022 den Angriff auf die Ukraine startete, sah es danach aus, als würden die Truppen in kurzer Zeit bis in die Hauptstadt eindringen und die Regierung von Selenski stürzen. Weltweit wurden Satellitenbilder gezeigt, welche lange Kolonnen von russischen Kriegsfahrzeugen unmittelbar vor der Hauptstadtgrenze zeigten. Die erste russische Offensive scheiterte aber schnell und ukrainische Truppen konnten den ersten Angriff zurückschlagen. Einerseits wurde der Wille der Ukrainer, ihr Land zu verteidigen, unterschätzt, andererseits schien die russische Armee nicht wirklich gut organisiert zu sein. Somit zogen sich die russischen Streitkräfte zurück und begannen sich vor allem auf den Osten der Ukraine zu konzentrieren. Vor allem dort ereigneten sich in den folgenden Monaten heftige Kämpfe und die Fronten begannen sich zu verhärten. Schnell wurde aber auch klar, dass die Ukraine in diesem Krieg nicht auf sich allein gestellt ist.

Die Bemühungen des Westens

Die Europäische Union und die Vereinigten Staaten von Amerika verurteilten den Angriff auf die Ukraine sofort stark. Es wurden schnell weitreichende wirtschaftliche Sanktionen gegen Russland eingeführt, und wo man nur konnte, unterstützte man die ukrainische Armee. Vor allem die Amerikaner liefern seit dem Beginn des Krieges viele militärische Unterstützung in die Ukraine. Auch deswegen konnte die ukrainische Armee im Herbst vermehrt Erfolge im Krieg feiern und russische Truppen weitgehend zurückdrängen. Dass die Ukrainer den Krieg aber tatsächlich gewinnen und russische Truppen aus dem Land vertreiben können, bleibt eher unwahrscheinlich.

Der Krieg heute

In den letzten Monaten war es an den Fronten etwas ruhiger. Wegen des kalten Wetters und den daraus folgenden schwierigen Bedingungen, gab es keine grösseren Veränderungen. Beide Seiten haben sich aber sicherlich darauf vorbereitet im Frühling neue Angriffe zu starten. Somit ist ein Ende dieses Krieges nicht in Sicht. Die Ukraine erhält weiterhin enorme Unterstützung von den USA und von europäischen Ländern. Solange das so bleibt, ist es unwahrscheinlich, dass Russland grosse Erfolge in seinem Angriffskrieg haben wird. Gleichzeitig bereitet sich Russland auch darauf vor noch mehr Soldaten in die Ukraine zu schicken. Somit werden die Kämpfe andauern und auf dem Schlachtfeld hat keines der Länder wirklich die Möglichkeit den Krieg zu beenden. Am wahrscheinlichsten ist es, dass dieser Krieg so lange dauert, bis Russland und die Ukraine miteinander verhandeln und einen Friedensvertrag abschliessen. Ein Jahr nach Kriegsbeginn sieht es aber nicht so aus, als würde dieser bald enden.

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