Was ist Eldorado? Woher kommt die sagenhafte Geschichte darüber? Was hat die Eroberung Südamerikas damit zu tun?
Das Wichtigste in Kürze
Wenn es einfach schnell gehen soll, dann findest du in diesem Kasten die Hauptaussagen des Artikels:
- Eldorado soll eine Goldstadt in Südamerika sein.
- Die Legende darum entstand durch die Eroberung der spanischen Konquistadoren.
- Nie wurde dieser sagenumworbene Ort gefunden.
Eldorado soll eine Goldstadt im nördlichen Teil Südamerikas sein. Der Name „El Dorado“ ist Spanisch und heisst «Der Goldene». Mit der Eroberung Südamerikas durch spanische Konquistadoren (Eroberer) begann der Mythos über eine goldene Stadt in einem Gebiet bei den heutigen Ländern Peru und Kolumbien. Die Stadt soll irgendwo in einem undurchdringlichen Regenwald liegen, wurde jedoch bis heute nicht gefunden.
Die endlose Spur
In Südamerika wurde vor mehreren Hundert Jahren der Rohstoff Gold gefunden. Diese Funde führten zur Vorstellung von unendlich vielem Gold auf dem Kontinent. Ein Rohstoff, den es in Europa nicht gab. Durch die Ausbeutung der Inka und Azteken waren schon einige spanische Eroberer mit Schätzen beladen nach Europa gereist. Der Legende nach soll es ein Volk in Südamerika gegeben haben, dessen neuer Herrscher dem Sonnengott ein Opfer geben musste. Dafür wurde der Herrscher mit Goldstaub angemalt, fuhr mit einem Floss auf einem Bergsee und warf dort alle Schätze ins Wasser. Daraufhin badete er im See und hinterliess den Goldstaub dort. Der Beweis für diese Legende ist ein goldenes Floss, das in Bogotá, Kolumbien ausgestellt ist. Als die spanischen Eroberer in Südamerika ankamen, soll es diesen Brauch nicht mehr gegeben haben, trotzdem erfuhren diese davon. Nachdem sie schon bei anderen Völkern grosse Schätze gefunden hatten, schürte diese Legende die Gier nach mehr. Aus heutiger Sicht könnte die Suche nach Eldorado die europäischen Mächte noch mehr dazu angetrieben haben, den südamerikanischen Kontinent zu erobern.
Viele Menschen haben versucht diese sagenumwobene Stadt im Norden von Südamerika zu finden. Teilweise zogen sie jahrelang durch den Urwald und es kostete viele Menschenleben und Geld.
Ritueller Wert statt Marktwert
Auch südamerikanische Ureinwohner*innen, auch Indios genannt, nutzten Gold. Beispielsweise gibt es Funde und Schriften über goldenes Besteck oder Totenmasken. Forschende konnten herausfinden, dass Gold als Material mit der Sonne in Verbindung gebracht wurde, weil es so glänzt. Deswegen hatte Gold dazumal einen hohen rituellen Wert für die Bewohnenden von Südamerika. Beispielsweise wurden Totenmasken für die Verstorbenen aus Gold gemacht, denn Gold, als Symbol für die Sonne, soll die Bedeutung von Leben gehabt haben.
Anders in Europa: Für die Konquistadoren hatte Gold einen hohen Marktwert und sie wollten diesen Rohstoff und den Reichtum für sich nutzen.
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