Ein Gebäude fällt nach einem Erdbeben in Wajima, Präfektur Ishikawa, Japan, Dienstag, 2. Januar 2024, auf den Boden.
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Erdbeben in Japan

11.01.2024
Kiruthihan Srikaran
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Eine Serie von Erdbeben und Tsunami-Flutwellen an Japans Westküste riefen Erinnerungen an die Atom- und Flutkatastrophe im Jahr 2011 wach. Inzwischen sind die Tsunami-Warnungen aufgehoben.

Das Wichtigste in Kürze

Wenn es einfach schnell gehen soll, dann findest du in diesem Kasten die Hauptaussagen des Artikels:

  • Am Neujahrstag erreichte ein erstes starkes Erdbeben eine Stärke von 7.6.
  • Die Erdbeben lösten einen Grossbrand aus, welcher rund 200 Gebäude eines historischen Marktviertels vernichtete.
  • Japan ist ein erdbebengefährdetes Land. Es liegt am sogenannten Pazifischen Feuerring, wo die Erdplatten aufeinander stossen und so Erdbeben auslösen.

Katastrophen haben das Jahr 2024 in Japan eingeläutet. Am Montag erschütterte ein Erdbeben der Stärke 7,6 weite Teile Zentraljapans in den frühen Morgenstunden. Das Epizentrum des Bebens lag vor der Küste von Honshu, in der Nähe der Stadt Sendai. Diese Region ist für ihre Erdbebenaktivitäten bekannt.

Schäden erschweren Arbeit der Einsatzkräfte

Das Beben hatte eine Stärke von 7,6 auf der Richterskala und war damit in einem weiten Gebiet bis im 300 km entfernten Tokio zu spüren. Die japanische Regierung mobilisierte rasch Rettungsteams, um den Bedürftigen zu helfen. Aber aufgrund der zerstörten Strassen, Infrastrukturen und Erdrutschen hatten die Rettungsdienste Schwierigkeiten, die betroffenen Gebiete schnell zu erreichen. In der schwer beschädigten Stadt Wajima in Ishikawa gerieten am Vortag mehr als 200 Wohnhäuser und Geschäfte in Brand, da in den meisten Häuser dort mit Gas gekocht wird.

Die Todeszahl steigt weiterhin. Rund 100'000 Menschen waren während der Neujahrsfeierlichkeiten aufgefordert, sich in Sicherheit zu bringen. Mehr als 46'000 Menschen waren am Dienstag weiterhin evakuiert. Insgesamt wurden mindestens 73 Personen getötet. Es ist ein Kampf gegen die Zeit und die Rettungsbemühungen dauern an, um die Verschütteten zu finden und ihnen zu helfen.

Böse Erinnerungen werden wach

Japan ist anfällig für Erdbeben, da es auf dem Pazifischen Feuerring liegt, wo die Erdplatten aufeinander stossen und so Erdbeben auslösen. Da dieses Naturphänomen eine Herausforderung darstellt, hat Japan strenge Bauvorschriften und Massnahmen zur Katastrophenvorsorge eingeführt, um die Auswirkungen von Erdbeben zu minimieren. Das jüngste Ereignis erinnert an das Erdbeben der Stärke 9.0 mit Tsunamis vom 11. März 2011. Es zeigt sich, dass auch nach über 10 Jahren enormer technischer Fortschritte und Massnahmen Japan oder die Menschen die Natur nicht zähmen können.

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