Eine Frau springt von der Schonausteg-Brücke in die Aare bei sonnigem und warmem Wetter in Bern, Schweiz, Sonntag, 20. August 2023.
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Ertrinken – Wie schütze/rette ich mich und andere?

28.08.2023
Saskia Meienberg, SLRG
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Am und im Wasser – vor allem in Flüssen und Seen, aber auch in der Badi – ist ein Ertrinkungsunfall schnell passiert. Am besten kommt es gar nicht erst dazu. Wenn doch, dann helfen dir folgende Tipps, um dich oder andere aus dem Wasser zu retten.

Das Wichtigste in Kürze

Wenn es einfach schnell gehen soll, dann findest du in diesem Kasten die Hauptaussagen des Artikels:

  • Für deine eigene Sicherheit: Beachte die Bade- und Flussregeln der SLRG und informiere dich vor einem Ausflug an den Fluss oder See über mögliche Gefahren.
  • Gehe nie ohne eine Auftriebshilfe im Fluss oder See schwimmen.
  • Beim Retten einer ertrinkenden Person: Als erstes weitere Retter*innen und den Notruf alarmieren und erst als allerletzte Möglichkeit selbst ins Wasser gehen.

Am und im Wasser kannst du bereits sehr viel für deine eigene Sicherheit tun, indem du dich an die Regeln der SLRG hältst. Die je sechs Bade- und Flussregeln sind schnell gemerkt und einfach umzusetzen. Zudem ist es wichtig, mögliche Gefahren schon vor dem Baden zu erkennen und nie in trübe oder unbekannte Gewässer springen. Du kannst dich vor einem Ausflug an den Fluss oder an den See zum Beispiel bei der lokalen Tourismusbehörde, anwesenden Rettungsschwimmer*innen, Bademeister*innen oder lokalen Badegästen informieren. Falls es trotz aller Vorsicht zu einem Ertrinkungs-Unfall kommt, ist es wichtig zu wissen, dass Ertrinken ein Prozess ist, der jederzeit unterbrochen werden kann. Es werden gemeinhin fünf Phasen unterschieden:

  1. Ertrinken vorbeugen
  2. Notlage erkennen
  3. Auftrieb verschaffen
  4. Aus dem Wasser bringen
  5. Erste Hilfe leisten

Es gilt: Je schneller die ertrinkende Person gerettet werden kann, desto besser sind ihre Überlebenschancen und die Chancen, dass sie keine bleibenden Schäden davonträgt. Ausserdem steigt mit jeder Phase das Risiko, dass du dich als Retter*in selbst in Gefahr bringst.

Eigenschutz beim Schwimmen und Retten

Zur eigenen Sicherheit sollte man immer mit einer Auftriebshilfe im Fluss oder See schwimmen. Doch was ist eine Auftriebshilfe genau? Das ist beispielsweise eine Boje, ein Dry Bag, eine Schwimm-/Rettungsweste oder ein Restube, der in einer kleinen Tasche um die Hüfte getragen wird und sich bei einer Aktivierung im Notfall selbst aufbläst. An diesen kann sich die Person im Notfall festhalten, um nicht unterzugehen. Auf die eigene Sicherheit solltest du unbedingt auch achten, wenn du eine ertrinkende Person im Wasser siehst. Stichwort: Selbstschutz. Die sicherste Rettung ist dabei diejenige, bei der man selbst nicht ins Wasser muss. Wichtig: Noch bevor man mit dem Retten beginnt, sollte man weitere Retter*innen und den Notruf alarmieren! Danach kann man die ertrinkende Person entweder mit Zurufen versuchen dazu zu bringen, sich zu beruhigen und sich selbst an Land zu retten. Oder man kann ihr einen Gegenstand reichen (Paddel, Ast, Stange), um sie aus dem Wasser zu ziehen. Ist die Person nicht zu weit weg im Wasser, kann auch ein Wurfsack oder ein Rettungsring geworfen werden. Erst als letzte Möglichkeit sollte man selbst ins Wasser gehen und dann am besten etwas mitnehmen, das man der Person geben kann (beispielsweise eine Schwimmboje), damit sie sich nicht an einem festklammert und dann sich sowie die rettende Person gefährdet. Danach sollte die Person aus dem Wasser gebracht und erste Hilfe geleistet werden. Weitere Infos findest du auf unserer Website: www.slrg.ch.

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