Die unendliche Geschichte… Corona, immer wieder!

14.10.2020
Lars Zjörien
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In diesem Jahr nimmt uns ein kleines Virus gewaltig in die Mangel. Corona dominiert die Welt. Viele sind beruflich oder privat davon betroffen, viele sind ängstlich und unsicher, vielen hängt es zum Hals raus. Doch: Corona existiert. Und die Zahlen steigen wieder. Was heisst das für uns?

Jeden Tag übersteigen die Ansteckungszahlen die 1000er-Grenze. Am vergangenen Wochenende steckten sich mehr als 4000 Menschen in der Schweiz neu mit Corona an. Im Kanton Bern herrschen seit Montag strengere Regeln, inklusive Maskenpflicht im öffentlichen Raum. Es drohen noch strengere Massnahmen, noch härtere Einschnitte in unsere Leben – ein Lockdown wie im Frühling soll möglichst lange vermieden werden. Ja, ich bin ehrlich: das Virus existiert, das Virus hat auch seine guten Seiten, das Virus nervt gleichzeitig sehr fest!

Wo stecken wir uns denn überhaupt an? Und wie?

Wenn wir Menschen exakt wüssten, wann, wo und wie wir uns anstecken, dann könnte man gezielter verteidigen. So weit sind wir noch nicht, leider. Sicher: in geschlossenen Räumen, wo viele Menschen drin sind, ist die Gefahr grösser. Man steckt sich vermutlich am Ehesten durch die Übertragung durch die Luft an. Deshalb gibt es auch Maskenpflicht. Solche Räume oder enge Menschenansammlungen gibt es nicht nur in Discos sondern auch in Ferien- und Jugendlagern. Auch dort gilt bereits für junge Menschen, dass der Abstand gewahrt werden muss. Und offenbar auch klar: oft geschieht die Übertragung innerhalb der Familie und des Freundeskreises, wo man lockerer miteinander umgehen will. Eine grosse Gefahr bei dieser Tatsache: man isoliert sich und vereinsamt. Der Mensch braucht den Mitmenschen. Ausserdem kriegt man Angst und bildet sich die Krankheit gerne auch ein.

Street art - graffiti with facial mask on the wall during the current Coronavirus (COVID-19) pandemic in Warsaw, Poland
Adam Nieścioruk

Die guten Seiten

Die Chinderzytig hat schon im vergangenen Frühling von den guten Seiten des Virus geschrieben. Dazu stehen wir und wir betonen sie. Nicht jedes Jucken im Hals sind Corona-Halsschmerzen. Doch abklären soll man. Nicht jeder Familien- und Freundekontakt führt zu Corona. Aber achtsam daran denken und damit umgehen, sollte man. Warum eine Weihnachtsfeier in den gewohnten vier Wänden durchzwängen, «weil es schon immer so war»? Weshalb nicht eine Waldweihnachten versuchen?

Dass die Natur eine Entspannung erlebt, schadet gar nicht. Dass wir Menschen lernen, demütig zu sein und nicht alles planen und kontrollieren zu können, schadet gar nicht. Dass die Natur, und dazu gehören auch Viren und Bakterien, stark ist und uns Menschen, die wir auch Teil der Natur wären, auch im Griff haben kann, schadet gar nicht. Dieser Fokus der Woche soll somit in Kürze Mut machen.

  • Seien wir achtsam und rücksichtsvoll – jetzt erst recht. Auch wenn vielleicht nicht immer alles logisch einleuchtet.

  • Haben wir keine Angst, denn diese blockiert uns nur. Nehmen wir die Zeit, wie sie ist, lernen daraus und bleiben wir möglichst entspannt.

  • Halten wir durch und leben unsere Leben mit Rücksicht, Demut, Respekt, der nötigen Vorsicht und dem vollen Genuss! Wir werden nie wissen, was morgen sein wird. Auch morgen nicht.

  • Schauen wir zueinander. Besonders auch: Liebe Kinder und Jugendliche, schaut auch zu den Erwachsenen. Ihr seid oftmals entspannter und lockerer drauf als wir und auch für uns Erwachsenen ist diese Phase das erste Mal. Danke für euer Verständnis 😊

  • Freuen wir uns auf den Moment, in dem die alt bekannte Freiheit vielleicht wieder ein wenig normaler wird – und geniessen wir sie umso mehr.

    Hands holding a large bottle of hand sanitizer
    Kelly Sikkema

Wir wünschen allen Menschen und speziell all unseren Lesenden gute Gesundheit, Durchhaltewillen, Geduld, Freude am Leben, keine Angst, Optimismus – und wenn es zu mühsam wird, zumindest allen ein Schöggeli, damit das Herz von innen genährt wird!

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