Happy Birthday, Wladimir
Am 7. Oktober 1952, vor 68 Jahren also, erblickte ein Mensch das Licht der Welt, der zu einer prägenden Figur werden sollte: Wladimir Putin. Putin ist der Präsident von Russland, gefühlt seit einer Ewigkeit. Russland ist ein einflussreiches Land in der Weltpolitik, geliebt und gefürchtet, und vermutlich geniesst es im Moment die anderen Schauplätze: Corona, Konflikte, Flüchtlingskrise, Klimakrise - und Donald Trump. Beleuchten wir zum Geburtstag die Situation von Putins Russland.
Russland, früher unter dem Namen Sowjetunion bekannt, gilt als eine der Supermächte der Welt. Gemeinsam mit den USA und China gibt es kaum andere Länder, die dermassen einflussreich sind. Und waren. Einfluss bedeutet Macht. Macht bedeutet auch oft Konflikte, weil der eine immer mächtiger als der andere sein möchte. So ist es bis heute, dass insbesondere die USA und Russland stets im offenen oder verdeckten Konflikt sind. Nach Jahren der Skandale und Schwierigkeiten, übernahm im Jahr 2000 Putin das Präsidentenamt. Seither bleibt wenig unversucht, um Russland nach dem Geschmack von Putin zu stärken und gegenüber den anderen, mächtigen Ländern in eine Vorteilsposition zu bringen. Im aktuellen Jahr scheint dies so günstig zu sein, wie noch nie.
Putin, der ewige Präsident
Seit 20 Jahren ist Wladimir Putin bereits Präsident von Russland. Das ist eine unendlich lange Zeit. Von Beginn weg hat er sich an der Vergangenheit orientiert, als Russland als kommunistische Sowjetunion gross und einflussreich gewesen ist. Es war ein Grossreich, das anfangs der 90er Jahre ein bisschen auseinandergebrochen ist. Dorthin würde Putin jedoch gerne zurück. Deshalb positioniert er sich gerne als starken Führer, der Russland zu alter Stärke führen kann. Als er vor einigen Jahren eine Halbinsel in der Ukraine übernahm (militärische Nacht-und-Nebel-Aktion), war die Empörung zwar da, doch dagegen unternommen hat niemand was. Ein kleiner, grosser Erfolg für Putin. Und nun ist es sogar so, dass der Erzfeind Russlands, die USA, gefühlt erstmals von einem offen bekennenden Putin-Fan regiert wird. Bis heute halten sich die Vorwürfe hartnäckig, dass Russland tatsächlich die US-Wahlen aktiv gesteuert und beeinflusst haben soll. Und die Vorwürfe sind bereits da, dass auch die kommende Wahl von Russland manipuliert werden wird.
Konflikte, Corona - und Trump
Tatsächlich ist die Ausgangslage nahezu ideal, denn auf Russland schaut momentan fast niemand. Die weltweite Corona-Krise ist zu mächtig und prägt die Schlagzeilen. Ausserdem sorgt Trump selber dafür, dass die restlichen Schlagzeilen nicht zwingend nach Russland zielen. Sprich: Putin kann “unter dem Radar fliegen” und praktisch tun und lassen, was er will. Es dient ihm sicher mehr, als dass es ihm schadet, dass ein bekennender Putin-Fan US-Präsident wird. Nicht selten wird Trump als Putins “Hündchen” veräppelt. Putin wird vielleicht seine Finger im Spiel haben, wenn der US-Präsident (wieder-)gewählt wird. Was noch viel wichtiger ist, hinsichtlich der Stärkung seiner Macht, ist die Verfassungsänderung, die im vergangenen Juli in Kraft getreten ist. Putin, der zuletzt mit 76,6% Zustimmung zum vierten Mal zum Präsidenten gewählt wurde, kann durch seine Verfassungsänderung tatsächlich bis 2036 Präsident bleiben. Dann wäre er 36 Jahre Präsident gewesen (mit einer Pause von vier Jahren, als er “nur” Ministerpräsident gewesen ist) und er wäre 84 Jahre alt. Schauen wir mal, wie sich die Welt bis dahin entwickelt hat, was mit Corona und den USA geschehen ist und wo Russland stehen wird. Es bleibt spannend, interessant und ab und zu irritierend.
Nun bist du an der Reihe
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