Frauen auf der Flucht
Auch in dieser Woche beherrscht ein Thema die Informationswelt: der Konflikt in der Ukraine. Du hast sicher schon einiges gehört und gesehen, zu Hause oder in der Schule. Auch unser Dossier hast du womöglich bereits bearbeitet. Nun fokussieren wir heute Leidtragende des Krieges: die Menschen auf der Flucht.
Das Wichtigste in Kürze
Wenn es einfach schnell gehen soll, dann findest du in diesem Kasten die Hauptaussagen des Artikels:
- Stand heute sind etwa 10 Millionen Menschen auf der Flucht. Vor allem Frauen und Kinder.
- Die Schweiz rechnet momentan mit bis zu 400’000 Menschen, die über kurz oder lang hier leben werden.
- Der Schutz der Flüchtenden ist zentral. Ausserdem die Möglichkeit, Arbeit zu finden, zur Schule gehen zu dürfen, leben zu können.
Da Männer in wehrpflichtigem Alter, also jene, die in der Lage sind zu kämpfen, nicht aus der Ukraine ausreisen dürfen, sind die Flüchtlingsströme vorwiegend weiblich. Frauen, Mütter mit Kindern, prägen das Bild. Stand heute sind etwa 10 Millionen Menschen bereits aus der Ukraine geflüchtet. 10’000’000 Menschen. Wer dort bleibt, kämpft einerseits und muss andererseits Armut, Hunger und um sein Leben fürchten. Die Flucht innerhalb der Ukraine beginnt bereits beschwerlich. Eine Zugreise, die normalerweise neun Stunden dauert, benötigt nun locker mehr als doppelt so lang. Man weiss leider nie: Haben die Gleise Minen und würden in die Luft fliegen? Wird der Zug plötzlich beschossen? Muss sofort evakuiert werden, also angehalten und die Menschen aus den Zügen gebracht werden? Die Reise ist riskant und beschwerlich - und vor allem gefährlich! Menschen, die nichts mit dem militärischen Konflikt zu tun haben (wollen) und nur ihr eigenes Leben retten möchten, befinden sich aus dem Nichts in Lebensgefahr. Gestern noch eine Cola in einem Restaurant auf dem Marktplatz, heute wie Sardinen in einer Büchse eingepfercht im Zug, um möglichst ohne Verletzung über die Grenze zu gelangen. Die Realität vorwiegend für Frauen und Kinder.
Der Schrecken des Krieges
Die Bombardierung von Gebäuden, Strassen, ganzen Städten ist das Eine. Furchtbar! Sinnlos. Die Vertreibung vieler Menschen ist das Andere. Schrecklich! Kinder werden aus deren behüteten Umfeld herausgerissen, ohne zu verstehen, was geschieht geschweige denn, weshalb gewisse Menschen plötzlich so wütend sind. Danach sind viele Frauen und Kinder erstmal gestrandet. In Polen. Vielleicht bereits in Deutschland. Rumänien. Österreich. Auch in der Schweiz. Unser Land rechnet momentan mit etwa 400’000 Geflüchteten. 400’000 Menschen mehr, die in der Schweiz Zuflucht suchen, leben müssen, womöglich mittelfristig eine Arbeit benötigen, einen Schulplatz. Vielleicht werdet auch ihr demnächst bald neue Schüler*innen erhalten. Wer weiss schon, was noch alles auf unsere Welt zukommt, in den kommenden Wochen. Ein Glück wäre es, wenn wir positiv bleiben, solidarisch zusammenstehen und Liebe schenken. Wir leben alle auf dieser Erde, sind doch alles einfach Menschen.
Nun bist du dran
Wie kannst du Flüchtenden helfen? Was unternehmen deine Eltern, deine Lehrpersonen, die Gemeinde? Könnt ihr in der Klasse sammeln und spenden? Etwas produzieren, um zu verkaufen und um das Geld zu spenden? Eine Kleidersammlung umsetzen? Wie helft ihr?
Sprich darüber – und melde dich doch auch bei uns. Entweder mit einem Kommentar in der Kommentarspalte, auf Facebook oder durch unser Kontaktformular. Wir freuen uns auf Rückmeldungen.
Helfen Sie uns, Chinderzytig werbefrei und frei zugänglich zu halten!
Wir von der Chinderzytig möchten die Lesefreudigkeit fördern und nicht einschränken. Deshalb stellen wir unseren Inhalt gratis zur Verfügung.
Unterstütze uns