Gegen die Stromknappheit

31.08.2022
Botond Kalotay
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In den letzten Wochen hat man vermehrt gehört, dass es im Winter zu einer Stromknappheit kommen könnte. Man versucht Wege zu finden, um die Knappheit im Winter zu verhindern. Doch wieso eigentlich hat man Angst vor einer solchen Knappheit? Und welche Massnahmen könnten helfen?

Mittlerweile ist es ein halbes Jahr her, dass Russland die Ukraine angegriffen hat. Obwohl der Konflikt nicht mehr so viele Schlagzeilen macht wie Anfangs Jahr, werden wir in der Schweiz bald noch mehr von den Auswirkungen spüren.

Das russische Gas

Als Antwort auf den Angriff von Russland, haben viele europäische Länder wirtschaftliche Strafen gegen Russland eingeführt. Diese Strafen haben viele verschiedene Formen angenommen und haben das Ziel die russische Wirtschaft zu schwächen. Viele europäische Länder wollen nicht mehr mit Russland handeln. Unter diesen Ländern ist auch die Schweiz. Doch leider haben diese Strafen auch eine negative Auswirkung auf uns. Denn wir in der Schweiz kaufen viel Erdgas aus Russland. Dieses Gas wird dazu benötigt, um Strom zu produzieren und vor allem im Winter zu heizen. Zwar ist der Handel von russischem Gas nicht direkt durch die Strafen gegen Russland betroffen, aber die russische Regierung nutzt unsere Abhängigkeit von ihrem Gas, um den europäischen Ländern Druck zu machen. Im Sommer war das noch kein grosses Problem. Doch wenn es kälter wird und wir im Alltag mehr Strom und Gas zum Heizen benötigen, könnten wir eine Knappheit erleben.

Der Plan des Bundes

Es gibt aber keinen Grund zur Panik. Denn der Bund hat sich bereits stark damit auseinandergesetzt, wie man den Winter problemlos übersteht. Falls es im Winter wirklich zu wenig Strom in der Schweiz gibt, würde der Bundesrat Verwendungen, auf die man verzichten kann, verbieten. Zum Beispiel wäre der Gebrauch von Jacuzzis verboten. Saunas, Hallenbäder, Skilifte und Schneekanonen müssten im Winter ebenfalls geschlossen oder abgeschaltet werden. Falls das nicht reicht, könnte man aber sogar noch einen Schritt weiter gehen und die Grossverbraucher in der Schweiz dazu anweisen ihren Stromverbrauch so weit wie möglich zu senken. Es gibt also Ansätze, um die Abhängigkeit vom russischen Gas kurzfristig zu verkleinern. Es wird aber auch geschaut, was für Lösungen es in der Zukunft geben könnte.

Erneuerbare Energie als Lösung?

Eine neue Forschung hat gezeigt, dass zum Beispiel Windenergie helfen könnte, um das russische Gas zu ersetzen. Man könnte mit dem Bau von etwa 3000 Windrädern die Stromlücke im Winter schliessen. Denn moderne Windräder sind um einiges grösser und technisch weiterentwickelt. Ob der Ausbau von so vielen Windrädern jedoch umgesetzt wird, wird sich aber erst in den nächsten Monaten zeigen. Die Wahrscheinlichkeit wächst aber, dass auch in der Schweiz bald deutlich mehr Windräder am Horizont drehen.

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