Halloween – mehr als nur Kürbisse, Verkleidungen und Süssigkeiten?
Halloween gibt es bei uns noch gar nicht so lange. Das Fest kommt ursprünglich aus Irland und hat viel mit den Seelen von toten Menschen zu tun.
Nehmen wir an, es wäre ein ganz normales Jahr. Eines ohne Corona.
Dann würden wir in einigen Tagen viele verkleidete Gestalten auf den Strassen entdecken. Diese würden am Abend an vielen Türen klingeln und rufen: „Süsses, sonst gibt’s Saures!“ Richtig, am 31. Oktober wird – vor allem in den USA – Halloween gefeiert. Dieses Fest gibt es in Europa noch nicht allzu lange. Die Begeisterung der Amerikaner hat uns aber mittlerweile auch hier erreicht.
Aber wisst ihr eigentlich, was hinter diesem Tag steckt? Woher das Wort kommt? Weshalb sich viele Leute dann verkleiden?
Tote und Lebende
Seinen Ursprung hat Halloween vor über 2000 Jahren in Irland. Dort war es Brauch, den Abend und die Nacht vor Allerheiligen am 1. November einzuläuten. „All Hallows’Eve“ heisst das auf Englisch, also der Abend vor Allerheiligen. Diese Worte veränderten sich mit der Zeit und daraus entstand dann das Wort Halloween. Damals glaubte man, dass in der Nacht vom 31. Oktober auf den 1. November die Welt der Toten mit der Welt der Lebenden zusammenstösst.
Die Geschichte besagt, dass die Toten in dieser Nacht versuchen, von der Seele der Lebenden Besitz zu ergreifen und sich so die Chance auf ein Leben nach dem Tod zu sichern. Damit das nicht passierte, versteckten sich die Lebenden also unter einer grusligen Verkleidung. Diese sollte die bösen Geister abschrecken.
Auch die Kürbisse stellte man zu diesem Zweck vor die eigenen Türen. Die Grimassen, die man ihnen reinschnitzte, sollten die Toten vertreiben und das eigene Haus schützen.
Süssigkeiten oder Essen
Mittlerweile hat sich der ganze Brauch um Halloween geändert. Das begann, als viele Iren in die USA auswanderten und ihre Geschichte rund um den Feiertag den Amerikanern näherbrachten.
Heute sind es vor allem Kinder und Jugendliche, die von Tür zu Tür gehen und für Süssigkeiten fragen. Früher aber waren es die ärmeren Leute, die an den Türen klingelten und Essen erbettelten. Gaben ihnen die reichen Bewohner damals nichts, mussten sie damit rechnen, dass ihr Haus beschädigt wurde.
Auch wenn dieses Jahr alles ein bisschen anders ist – einen schönen Kürbis schnitzen, ihn mit einer Kerze beleuchten und vor die Tür stellen, das klingt doch trotzdem nach einer guten Idee, oder?
Helfen Sie uns, Chinderzytig werbefrei und frei zugänglich zu halten!
Wir von der Chinderzytig möchten die Lesefreudigkeit fördern und nicht einschränken. Deshalb stellen wir unseren Inhalt gratis zur Verfügung.
Unterstütze uns