Sonder-Fokus: Jahrhundert-Erdbeben

8.02.2023
Lars Ziörjen
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Im Grenzgebiet zwischen Syrien und der Türkei ereignete sich anfangs Woche ein Erdbeben. Eine Katastrophe mit mehr als 10’000 Toten (Stand: heute). Auf das erste Erdbeben mit der Stärke 7,7, ereignete sich nur Stunden später ein zweites (6,6) und danach sogar noch ein drittes (7,5). Wie ist die Lage dort? Gibt es Hoffnung?

Die Beben

Auf ein Erdbeben folgen oftmals Nachbeben, die schwächer sind. Gemessen werden sie in Zahlen der so genannten “Richter-Skala”, wobei 7,7 bereits sehr stark ist. Im Vergleich: In der Schweiz finden selten Beben statt und wenn, dann kaum höher als 3. In der Türkei und Syrien bebte die Erde, wie eingangs erwähnt, sehr, sehr stark. Man rechnet zwar damit, dass in dieser Region die Erde bebt. Zwei darunterliegende Erdplatten (die eurasische Platte und die anatolische Platte) reiben aneinander. Nun haben sich die Platten auf einen Schlag um mehrere Meter bewegt. Die Region verfügt jedoch kaum über Geld, um Gebäude erdbebensicher zu bauen. So wurden die Menschen dort im Schlaf überrascht, Häuser stürzten ohne Vorwarnung einfach so in sich zusammen. Bis heute sind fast 6000 Gebäude eingestürzt. Sofort haben sich Helfende, auch aus der Schweiz, mit Hilfsmaterial und Rettungshunden auf den Weg gemacht, um allenfalls noch Menschen aus den Trümmern zu bergen.

Die Menschen

Abertausende Menschen verloren ihr Leben. Ganze Familien wurden einfach ausgelöscht. Ob Helfende noch Überlebende finden? Die Hoffnung ist klein und wird von Stunde zu Stunde kleiner. Dennoch wird gesucht und versucht zu retten. Was die Rettung erschwert? Der Bürgerkrieg in Syrien. Die Schweiz plant, ihre Rettenden nur in die Türkei zu schicken, da es auf syrischem Boden zu gefährlich wäre. Als ob die Erdbeben nicht schon genug wären. Es ist schlicht fürchterlich, was die Bewohnenden dieser Gebiete nun erleben müssen. Eine solche Naturkatastrophe ist nicht zu beschreiben. Für uns kaum vorstellbar.

Was können wir tun?

Wie so oft: wenig und doch ein bisschen! Die Glückskette sammelt Geld. Das Rote Kreuz ebenfalls. Auch Material wird gesucht: Kleidung, Decken, sonstige Materialien. Wenn du helfen möchtest, frag deine Eltern und deine Lehrpersonen, wo und wie ihr in euer Region aktiv werden könnt. Die Menschen, die auf einen Schlag Hab und Gut und liebe Menschen verloren haben, benötigen unsere Hilfe sicher.

Nun bist du dran

Sprich mit deinen Kolleg*innen, deinen Eltern, deinen Geschwistern, deinen Lehrpersonen. Wenn du etwas tun möchtest, werde aktiv. Die Natur zeigt uns ihre Stärke und unsere Machtlosigkeit. Lass uns wenigstens tun, was wir können.

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