Kämpfen ohne Gewalt – Mahatma Gandhi

23.03.2023
Kiruthihan Srikaran
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Mahatma Gandhi gehört zu den grossen Idolen der Menschheitsgeschichte. Mit seinen Methoden des gewaltlosen Widerstands setzte er sich für die Unabhängigkeit seines Landes von Grossbritannien ein und wurde für viele Menschen zum Vorbild.

Das Wichtigste in Kürze

Wenn es einfach schnell gehen soll, dann findest du in diesem Kasten die Hauptaussagen des Artikels:

  • Grossbritannien herrschte bis 1947 über Indien und unterdrückte die einheimische Bevölkerung.
  • Gandhi war der Anführer einer gewaltfreien Bewegung gegen die Briten und führte Indien zur Unabhängigkeit.
  • Durch den friedlichen Widerstand wollte Gandhi das Herz des Gegners wecken. Er glaubte, dass das wirksamer sei, als mit Waffen zu drohen.

Bis 1947 herrschte Grossbritannien über Indien, denn es war eine von den Briten unterworfene Kolonie. Die Briten unterdrückten die indische Bevölkerung durch ungerechte Gesetze. (Kolonialismus bedeutet, dass ein fremdes Land ein anderes erobert, es ausbeutet und die Bevölkerung dort unterdrückt. Die einheimische Bevölkerung ist abhängig vom fremden Land.)

Mahatma Gandhi und viele aus der indischen Bevölkerung wünschten sich jedoch die Unabhängigkeit Indiens. Gandhi wurde zum Anführer einer gewaltfreien Bewegung gegen die britische Herrschaft, der sich viele Inder*innen aus allen Schichten anschlossen.

Gewaltloser Widerstand

Der Widerstand zeigte sich darin, dass die Inderinnen den Anordnungen der Briten nicht Folge leisteten. Gandhi rief die Bürgerinnen Indiens zum Boykott gegen die britische Kolonialregierung auf. Die Inder*innen gingen nicht mehr zur Schule und verweigerten die Arbeit. Der Widerstand dauerte viele Jahrzehnte. Mahatma Gandhi entwickelte dafür eine eigene Strategie. Er selbst verletzte mehrmals das Gesetz und wurde deswegen inhaftiert. Aber die Behörden konnten ihn nicht lange festhalten, da er nie gewalttätig wurde. Seine Art des Widerstandes begeisterte die Menschen und sie taten es ihm nach. So entstand eine wachsende Bewegung des friedlichen Widerstandes, die sogar einen eigenen Namen erhielt: „Satyagraha”. So wollte Gandhi das Herz und das Gewissen des Gegners wecken. Er glaubte, dass das wirksamer sei, als zu drohen oder sich gewaltsam zu wehren.

Dennoch dauerte es noch bis 1947, bis Indien unabhängig wurde. Doch die Unabhängigkeit bedeutete nicht, dass die Kämpfe aufhörten. In Indien kam es immer wieder zu Konflikten zwischen den religiösen Hindus und Muslimen. Gandhi wollte, dass all diese verschiedenen Menschen friedlich miteinander lebten. Zu seinem eigenen Nachteil zog er mit dieser Aktion aber Hass auf sich. Anhänger der beiden verfeindeten Religionen waren plötzlich gegen Gandhi. Ein Verrückter, welcher Gandhi als schuldig empfand, erschoss ihn daraufhin im Jahr 1948.

Die Welt feiert Gandhi noch heute als Vorbild und Nationalhelden. Gandhi zeigte der Welt, dass mutiges Handeln ohne jede Gewalt machtvoller sein kann als der Einsatz von Waffen.

Arbeitsmaterial

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