Menschen verhungern in Afghanistan

22.12.2021
Lars Ziörjen
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Bald ist Weihnachten. Zeit für üppige Mahlzeiten. Fondue Chinoise, Festtagsbraten… natürlich nach der Vorspeise und später ein üppiges Dessert. Und zwischen den Geschenken darf es sicher noch ein Güetzi sein. Gleichzeitig verhungern viele Menschen. Das ist auf der Erde einfach eine traurige Tatsache.

Es ist wichtig, dass wir uns bewusst sind, was auf unserem Planeten geschieht. Währenddem wir in der Schweiz alles haben, und von allem zuviel, gibt es andere Menschen, die zu wenig haben. In Afghanistan beispielsweise bekommen 98% aller Bewohnerinnen gemäss eigenen Aussagen zu wenig Nahrung. 98%! Von gesamthaft etwa 40 Millionen Einwohnerinnen werden somit nur gerade 800’000 Menschen satt. 39’200’000 Menschen hungern. Jeden Tag! Dies, weil das Land unter einer starken Dürrekrise gelitten hat. Und weil die Taliban seit diesem Jahr die Herrschaft an sich gerissen haben und Hilfsorganisationen aus aller Welt nun nicht mehr helfen. Klimakrise in Form von Dürre, militärische Konflikte und fehlende Unterstützung - all das führt zu einer katastrophalen Hungerkrise.

Mädchen gegen Lebensmittel getauscht

Das Leiden der Menschen in Afghanistan führt zu verzweifelten Aktionen. So wird berichtet, dass eine Familie gar ihre neunjährige Tochter gegen Lebensmittel eingetauscht hat, so dass es (kurzfristig) wenigstens für alle etwas zu essen gibt. Dies führte dazu, dass die Familie Geld für wenige Monate Nahrung erhalten hat und gleichzeitig eine Person weniger zu verköstigen hat. Für das Mädchen bedeutet dies bereits eine Zwangsverheiratung und ein neues Leben mit fremden Menschen. Dass Mädchen als Bräute verkauft werden, damit die Familie nicht verhungert, kommt in dieser Hungerkrise offenbar immer wieder vor.

Nun bist du dran

Wir wollen uns nicht das eigene Festessen vermiesen. Die Ungleichheit in der Gesellschaft ist eine Tatsache, die sich nur schwer ändern lässt. Allerdings fänden wir es schön, wenn ihr das Thema in der Familie besprecht. Was könnt ihr für hungernde Menschen tun? Gibt es Hungerleidende in der Schweiz? Wer hilft? Wie kann man helfen? Es gibt Organisationen wie Amnesty, Unicef oder auch kleinere wie Too young to wed, die helfen und helfen wollen. Vielleicht liesse sich ja ein Geschenk sparen und das Geld dort spenden. Oder ihr sammelt für die Gassenküche in eurer Region.

Wie auch immer, macht euch Gedanken, sprecht darüber, bleibt positiv und hoffnungsvoll! Und trotz allem frohe Festtage!!

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